Es lebe der Genosse Jara!
Von Verlag, Redaktionund GenossenschaftAm 11. September 2023 jährt sich der faschistische Putsch in Chile zum 50. Mal. 1973 fiel die Regierung der Unidad Popular (Volksfront), angeführt von Salvador Allende, einem vom US-Kapital inszenierten Staatsstreich zum Opfer. Tausende wurden in der Folge verfolgt und ermordet, das friedliche sozialistische Experiment so im Keim erstickt. Die Tageszeitung junge Welt und der Verlag 8. Mai nehmen diesen denkwürdigen Jahrestag zum Anlass, eine umfassende Veranstaltungsreihe mit Diskussion, Buchvorstellung sowie musikalischen und künstlerischen Beiträgen anzubieten.
Die nächste Veranstaltung in dieser Reihe findet am Donnerstag, dem 29. Juni, in der Berliner jW-Maigalerie statt. Dort werden Susann Witt-Stahl (Melodie & Rhythmus, junge Welt) und Jürgen Lloyd (Marx-Engels-Stiftung) Parallelen und Kontinuitäten faschistischer Aktivitäten in Lateinamerika und Osteuropa nachgehen: Mit der Niederlage des deutschen Faschismus 1945 waren die Experten zur Unterdrückung der Arbeiterklasse und zur Organisierung von Massakern keineswegs verschwunden. Einlass für die Veranstaltung ist um 18 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Sie kann auch live per Webstream verfolgt werden.
Unsere Chile-Reihe findet ihren Höhepunkt mit einem Konzert zu Ehren des am 16. September 1973 von den Pinochet-Faschisten ermordeten chilenischen Sängers und Liedermachers Víctor Jara. Dazu laden wir am 16. September in das Berliner Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz ein. Die Künstlerinnen und Künstler Nicolás Rodrigo Miquea, Pablo Miró, Yaima Orozco, Calum Baird und das Duo Yarawi (Aruma Itzamaray & Tobias Thiele) tragen Lieder von Víctor Jara und eigene Kompositionen vor. Karten für das Konzert können ab sofort online im jW-Shop oder vor Ort im Laden der jungen Welt (Torstraße 6, 10119 Berlin) erworben werden.
Weitere Veranstaltungen zum Jahrestag des Putsches sind geplant. Die Informationsseite jungewelt.de/chile wird laufend aktualisiert. Gemeinsam mit unseren Leserinnen und Lesern erinnern wir an das sozialistische Chile und ziehen notwendige Schlussfolgerungen.
Karten für das Konzert zu Ehren Víctor Jaras gibt es (solange der Vorrat reicht) im jW-Shop: jungewelt-shop.de/Aktion
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!