Für Frieden – gerade in kriegerischen Zeiten!
Von AktionsbüroDer 1. September wird seit 1946, zum ersten Mal in der damaligen sowjetisch besetzten Zone (SBZ) und später in der DDR, als »Weltfriedenstag der Jugend« begangen; seit 1957 auf Initiative des DGB als »Antikriegstag« auch in der BRD. Für die Friedensbewegung ist das Datum seither ein wichtiger Anlass. Selten fiel er in derart kriegerische Zeiten wie heute: Das in Medien und Politik beinahe einstimmige Geschrei nach immer mehr Waffenexporten und Aufrüstung der Bundeswehr erfordert eine kraftvolle Antwort all jener, die weiterhin auf Diplomatie und Vernunft setzen. Auch die junge Welt, traditionell den Werten des Friedens verpflichtet, ist natürlich bei vielen Kundgebungen überall im Land dabei. Etliche freiwillige Helferinnen und Helfer sowie jW-Leserinitiativen verteilen die Zeitung auf Marktplätzen und Kundgebungen.
Passend zu diesem Anlass erscheint am Mittwoch, dem 30. August, unsere thematische Beilage »Krieg und Frieden«. Auf acht Seiten untersuchen jW-Autoren die Gefahren der NATO-Hochrüstung und der Einkreisung Chinas. So berichtet Reinhard Lauterbach über den Versuch Polens, die stärksten Landstreitkräfte Europas aufzubauen – in Frontstellung gegen Russland. Doch auch in Ostasien wird mehr als je zuvor in die Aufrüstung investiert: So landen immer mehr südkoreanische Kriegswaffen dank deutschen Know-hows in Krisengebieten, berichtet Jürgen Grässlin im Interview. Und auch Japan rüstet auf, vorgeblich um eine eigene »Fähigkeit zum Gegenschlag« zu erlangen. Die USA verstärken dadurch die Blockbildung gegen die Volksrepublik China. Währenddessen entgleitet Afrika immer stärker der neokolonialen Kontrolle des Westens: Der sogenannte Minusma-Einsatz der »Blauhelme« in Mali hat die Lage vor Ort erheblich verschlechtert. Die Sahelzone ist mittlerweile weltweites »Epizentrum des Terrorismus«.
Die Gefahr eines erneuten Weltkrieges wächst dramatisch. Mit der Beilage »Krieg und Frieden« soll ein aktualisierter Überblick zu Akteuren und Interessen geboten werden. Dies kann ein guter Anlass sein, am Kiosk zur jungen Welt zu greifen, denn die Beilage liegt der normalen Tagesausgabe gratis bei. Übrigens können Beilagen der jW auch separat in unserem Aktionsbüro bestellt werden. Denn die dort behandelten Themen sind auch nach dem Antikriegstag noch aktuell; Beilagen der jungen Welt eignen sich daher auch gut zum Auslegen in der Lieblingskneipe, im Stadtteil- oder Jugendzentrum – wenn die jeweiligen Betreiber hiermit einverstanden sind.
In ganz Deutschland sind am 1. September Demonstrationen und Kundgebungen geplant. Eine Übersicht finden Sie unter friedenskooperative.de/termine
Thematische Beilagen der jW können über unser Aktionsbüro unter aktionsbuero@jungewelt.de oder telefonisch unter 0 30/53 63 55-10 bestellt werden.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!