Vielfältiges Gedenken
Von Kommunikation und AktionWir haben uns viel vorgenommen für die Veranstaltungsreihe der Tageszeitung junge Welt zum 50. Jahrestag des faschistischen Putsches in Chile. Ihren Höhepunkt findet sie mit dem – bereits ausverkauften – Konzert im Gedenken an Víctor Jara am 16. September. Doch damit nicht genug. Die kommende Ausstellung in der Berliner jW-Maigalerie »Das Wandbild der chilenischen Brigade ›Pablo Neruda‹ und seine Entstehung« präsentiert eine Auswahl seltener Kreide- und Bleistiftzeichnungen sowie einen verkleinerten Nachdruck des namensgebenden Wandbilds aus Chile, das im Original erstmals auf der Documenta 6, 1977 in Kassel vorgestellt wurde.
Wir laden unsere Leserinnen und Leser aus Berlin und Umland dazu ein, mit uns die Eröffnung dieser Ausstellung zu feiern. Für den 7. September um 19 Uhr werden Paz Guevara (Kuratorin des Hauses der Kulturen der Welt und Lehrbeauftragte Kunsthochschule Weißensee), Gerald Warnke (Chile-Solidaritätsbewegung der BRD) und Carlos Gomes (Kunstwissenschaftler, Autor des im jW-Verlag erschienenen Bandes »Chile 1973 – Wandbilder und Denkmäler aus der DDR und BRD«) bei der Vernissage erwartet. Sie sprechen über die Entstehung des Bildes, die Motivation hinter der Künstleraktion und die Bedeutung des Wandbildes für die Arbeit der Chile-Solidarität. Weitere Infos zur Ausstellungseröffnung und zu allen künftigen Veranstaltungen finden Sie unter https://www.jungewelt.de/chile.
Übrigens: Am vergangenen Donnerstag fand eine spannende Podiumsdiskussion von Rudolf Herz und Frank Schumann über die DDR-Rettungsaktionen für Antifaschistinnen und Antifaschisten aus Chile in der Maigalerie statt. 80 Zuhörerinnen und Zuhörer durften wir vor Ort empfangen. Rund 2.500 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen sich außerdem den Livestream von zu Hause an. Wer die Diskussion verpasst hat, bekommt ab sofort die Gelegenheit, sie auf unserem Youtube-Kanal anzusehen – ebenso wie einen Großteil der anderen vergangenen Veranstaltungen aus unserer Reihe.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!