Kein kriegstüchtiges Blatt
Von Verlag, Redaktion und Genossenschaft Tageszeitung junge WeltLiebe Leserinnen und Leser, die Tageszeitung junge Welt muss dringend von mehr Menschen gelesen werden! Natürlich auch aus ökonomischen Gründen, uns geht es vor allem darum, der allgegenwärtigen Kriegshetze etwas entgegenzusetzen!
Denn jeden Tag wird in den Medien – meist nebenbei – Unglaubliches berichtet: Ein Medienkommentator meint, er fürchte sich mehr vor einem Sieg der Russen in der Ukraine als vor Atombomben. Die Bildungsministerin findet es immens wichtig, Kinder auf kommende Kriege vorzubereiten, während ein Bundeswehrgeneral mehr »Heimatschutzregimenter« einfordert. Dazu gehört auch, dass der FDP-Generalsekretär das Streikrecht in »sensiblen Bereichen« schleifen will – wahrscheinlich auch deshalb, um ungestört einen Landkrieg vorbereiten und führen zu können, den der Vizekanzler ganz ungeniert kommen sieht. »Wenn die Oberen von Frieden reden, / weiß das gemeine Volk, / dass es Krieg gibt«, erkannte Bertolt Brecht 1939. Wenn sie aber offen von Krieg reden, führen sie ihn bereits. Diese Art von Medienberichterstattung kann als Teil der Kriegsvorbereitung (und Teil der Kriegführung) verstanden werden, denn sie trägt zur Gewöhnung bei.
Mit der Tageszeitung junge Welt halten wir dagegen. Dafür werden wir von unseren Leserinnen und Lesern geschätzt – aber viel zu viele kennen unser journalistisches Angebot noch nicht. Deshalb wollen wir gemeinsam mit Ihnen bis Anfang Mai 1.000 Menschen – via zweiwöchiges jW-Probeabo – die Vorteile unserer Zeitung nahebringen. Wir gehen davon aus, dass Sie in Ihrem Umfeld Menschen kennen, die die momentane Situation genauso unerträglich finden. Stellen Sie diesen das Probeabo der jungen Welt vor: Ohne Kosten oder Verpflichtungen kann man sich diese Zeitung nach Hause liefern lassen. Dann endet das Probeabo automatisch, muss also nicht abbestellt werden. Viele werden danach auf die tägliche Lektüre dieser Zeitung nicht mehr verzichten wollen.
Diese Aktion kann nur gelingen, wenn sich möglichst viele unserer Leserinnen und Leser mit einem ganz konkreten Beitrag beteiligen. Ob Sie nun ein bis drei Probeabos einsammeln oder gleich ein Aktionspaket (mit Plakaten, Aufklebern und Flyern) anfordern, um es vor Ort einzusetzen oder ob Sie Zeitungen bestellen, um sie auf dem Ostermarsch oder bei Veranstaltungen rund um den Ersten Mai in Ihrer Heimat zu verteilen, ist Ihre Entscheidung! Aber mit jedem noch so kleinen Beitrag sind Sie Teil einer starken Gemeinschaft, die in diesen schrecklichen Zeiten nicht einfach hilflos schweigt. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass die herrschende Meinung nicht immer die der Herrschenden ist und die Stimmung gegen Hochrüstung und Krieg im Lande wächst! Mit jedem Probeabo stärken wir das Friedenslager in dieser schwierigen Situation!
Bestellen Sie das Probeabo über einen Coupon in der Zeitung oder unter jungewelt.de/probeabo. Mit Angabe von Name und Anschrift ist die Bestellung auch telefonisch (0 30/53 63 55-84) oder per Mail (abo@jungewelt.de) möglich.
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Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!