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19.04.2024, 19:50:06 / jW stärken!

Kriegshetze Overkill

Wie wir gemeinsam der täglichen Lüge etwas entgegensetzen. Aktionsziel deutlich erhöht
Von Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt
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Allerorten ausgestrahlte und gedruckte Kriegshetze bleibt leider nicht ohne Wirkung auf die Köpfe: Laut aktuellem ZDF-»Politbarometer« befürworten mittlerweile 70 Prozent der Befragten eine bessere finanzielle Ausstattung der Bundeswehr, auch wenn dadurch in anderen Bereichen gespart werden müsse. Erklärt wird das mit dem Hinweis, dass nur 13 Prozent der Deutschen die Bundeswehr im Verteidigungsfall gut aufgestellt sehen. Gleichzeitig seien 53 Prozent der Befragten in großer oder sehr großer Sorge, »dass es in Europa zu einem militärischen Konflikt kommt, in den Deutschland mit der Bundeswehr verwickelt wird« (ZDF-»Politbarometer« vom 12. April 2024). Man darf zwar solche »repräsentativen Ergebnisse« gerne in Zweifel ziehen, denn auch dem ZDF wird nicht entgangen sein, dass deutsches Militär längst in einen solchen Konflikt »verwickelt« ist: Die Bundeswehr beteiligt sich ganz offen am Krieg in der Ukraine mit Ausbildung, Waffenlieferungen, Sanitäts- und Aufklärungsdienstleistung. Trotzdem tragen so geführte Umfragen selbst dazu bei, Aufrüstungswahnsinn und Kriegsvorbereitung als ganz normal und wichtig in den Köpfen zu verankern.

Es gibt etwas, was man diesem täglichen Overkill an Kriegspropaganda entgegensetzen kann: die Tageszeitung junge Welt! Deren Leserinnen und Leser nutzen sie nicht nur als Informationsquelle, sie empfehlen sie auch konsequent weiter: Erfreuliche 759 Probeabobestellungen sind bei uns seit Beginn der Aktion vor fünf Wochen bereits eingegangen, erstaunlich oft wurden dafür Coupons aus dem Flyer genutzt, der der letzten jW-Wochenendausgabe beilag. Bitte nutzen auch Sie diesen für die Ansprache in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, dort werden nicht wenige auf der Suche nach einer Alternative sein! Vielleicht nehmen Sie ja wie wir die Stimmung im Lande etwas anders wahr, als es das ZDF-»Politbarometer« suggeriert: Viele Menschen ertragen das Kriegsgeschrei immer weniger, lehnen den rasanten Abbau demokratischer und sozialer Rechte ab, mit dem das Land kriegsfähig gemacht werden soll – und sind dankbar für das journalistische Angebot der jungen Welt. Das allerdings müssen viele erst einmal kennenlernen – und da spielen unsere Leserinnen und Leser eine entscheidende Rolle: Bieten Sie das kostenlose und unverbindliche Probeabo Ihren Freunden und Bekannten an! Der erfreulich gute Verlauf der Aktion ermutigt uns zur Korrektur unserer Zielstellung: Wir wollen mit Ihrer Hilfe 1.400 Probe­abos im Rahmen dieser Aktion bis zum 15. Juni einwerben.

Ab kommender Woche läuft parallel dazu für vier Wochen eine Kioskaktion: Wir möchten möglichst viele Friedensfreunde (darunter auch die Probeabobesteller) animieren, doch gelegentlich eine Zeitung am Kiosk zu erwerben. Jeden Tag werden dann in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Einzelhandel über 10.000 Exemplare der jW zum Kauf angeboten. Auch für diese Aktion gibt es Werbematerial, das Sie beim Aktionsbüro bestellen und vor Ort nutzen können, etwa durch Aushang oder Auslage bei Ihrem Lieblingskiosk. Nicht zuletzt werden Leserinnen und Leser dieser Zeitung rund um den 1. Mai viele Exemplare der jW verteilen, um der täglichen Kriegspropaganda etwas entgegenzusetzen. Wie Sie sehen, ist man der Kriegshetze nicht wehrlos ausgesetzt. Aber ohne Ihre Hilfe geht es nicht: Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen.

Bestellungen bitte an aktionsbuero@jungewelt.de oder 0 30/53 63 55-10

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!