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31.05.2024, 19:50:04 / jW stärken!

Kein Werben fürs Sterben!

Mit der jW Jugendoffiziere der Bundeswehr in die Schranken weisen: Kostenloses Probeabo testen und weiterempfehlen
Von Kommunikation und Aktion

Am 9. Juni ist EU-Wahl. Soll man gleich die Bundeswehr wählen? »Machen, was zählt«, prangt auf den in Grüntönen gehaltenen Plakaten: »Werte verteidigen, Frieden schützen«. Und auch, wenn hier in Wahrheit für die Grünen geworben wird – den Spruch kennt man doch irgendwo her, von den in Flecktarn gehaltenen Werbebannern an Straßenbahnen und Bussen. »Machen, was wirklich zählt«, lautet schließlich seit Jahren der Werbeslogan der deutschen Armee. Wer danach im Internet sucht, landet prompt in der »Karrierekaserne«, kann »Frieden und Sicherheit« direkt an der »NATO-Ostflanke« verteidigen. Doch nicht nur die Grünen scheinen sich im Wahlkampf von schnarrendem Kasernenhofton einiges zu versprechen. Für die FDP tritt Marie-Agnes Strack-Zimmermann als »Spitzenkandidatin« und »Eurofighterin« an, Motto: »Bildung: Erste Verteidigungslinie der Demokratie«. Vorsicht, ab jetzt wird scharf geschossen!

Die »Zeitenwende« ist im Gange, und wer es nicht ins Kreiswehrersatzamt zur Rekrutierung schafft, kann sein Kreuzchen ersatzweise bei den Olivgrünen oder der FDP, der »Zeitenwende«-SPD oder der CDU machen. Gemeinsam werden sie dafür sorgen, dass Jugendarbeitslosigkeit und »Jugendoffiziere« genügend junge Menschen in die »Karrierekasernen« treiben – natürlich »m/w/d«, denn niemandem soll das Recht genommen werden, an der Front für »unsere Werte« zu fallen.

Wer hier nicht mitgeht, braucht argumentative Unterstützung – zum Beispiel, um die uniformierten Drückerkolonnen des Todes an den Unis und Schulen in die Schranken zu weisen. Die Tageszeitung junge Welt ist ein solches Rüstzeug für den Frieden. Mit täglichen Analysen, ausführlichen Hintergrundrecherchen und einem klaren Bekenntnis gegen Krieg. Unsere Leserinnen und Leser wissen dies; sie nutzen die jW nicht nur als Informationsquelle, sondern empfehlen sie auch konsequent weiter.

Mit unserem aktuellen kostenlosen Probeabo bieten wir eine unkomplizierte Möglichkeit, die Zeitung kennenzulernen und auf ihren täglichen Nutzwert zu prüfen. Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Leserinnen und Leser dabei nicht auf eigene Denk- und Kritikfähigkeit verzichten. Damit Sie testen können, ob wir halten, was wir versprechen, laden wir Sie deshalb ein: Sie erhalten zwei Wochen lang die Zeitung gratis geliefert. Das Abo endet automatisch, muss also nicht abbestellt werden. Der in der Zeitung abgedruckte Coupon eignet sich auch gut zum Weitergeben – zum Beispiel an junge Menschen, die genug vom militaristischen Geschrei, von »Dienstpflicht« und »Heimatschutz« haben.

Übrigens, die etwas Älteren unter unseren Lesern werden dies noch wissen: Die Bundeswehr-»Jugendoffiziere« sind zwar geschult, lassen sich aber mit einer guten Argumentation schnell in die Defensive bringen. Auch hier bewährt sich die junge Welt – denn Antimilitarismus beginnt in den Schulen; dort, wo die Soldaten der Zukunft gedungen werden sollen. Ausprobieren!

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!