75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel »Mit zweierlei Maß gemessen« vom 30.01.2010:

Persilschein gefällig?

Liebich hätte ganz gern eine gewisse Beliebigkeit bei der jungen Welt, also weniger eine bestimmte Tendenz, weniger kämpferische Haltung als Resultat. Die bloße Darbietung von Fakten, also möglichst keine Wertung, wenn es um die Linke geht, das wäre schon fast so was, wie ihr einen Persilschein ausstellen. Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, dass dies dann genau der Opportunismus wäre, wie ihn uns die Partei die Linke ständig vorexerziert. Der recht fragwürdige Hinweis, dass die südamerikanische Linke ja kaum oder gar nicht kritisiert werde, ist denn doch recht vordergründig, zeigt also wenig Verständnis, was den gesellschaftlichen Transformationsprozeß in einigen Staaten Lateinamerikas anbelangt. Hierzulande legt sich die Linke mit der SPD ins Bett, während linke Kräfte in Südamerika dabei sind, den Imperialismus abzustreifen sowie bedeutsame antikapitalistische Maßnahmen ergreifen. Wo aber bitte ist so etwas bei einer Länderregierung mit Beteiligung der Linken erkennbar? Der gegebene Spielraum wird weder propagandistisch noch durch Aktionen in Richtung Gesellschaftsveränderung ernsthaft angegangen. Irgendwelche Positionspapiere ändern daran auch nichts.
Peter Hörsel
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Zeitung mit Herz

    Also was Herr Liebig hier von sich gibt, ist schon ziemlich gehaltlos und kontraproduktiv. Gerade der kämpferische Stil und ihre linke Meinungsbildung unterscheidet die "Junge Welt" vom Rest des unsäg...
    Frank Bartel (Berlin)
  • Dämpfen statt Kämpfen

    Die Beteiligung an der Regierung soll die "Ordnung" im Staat festigen, indem sie den Konflikt der Klassen dämpft. Für die (differenzierten) Sozialdemokraten ist dies Ausdruck der (Klassen- und Kassen-...
    Reinhold Schramm
  • Dilemma der "Linken"

    Zu Kampagne und Standpunkt in der "jW" vom 30./31.1.2010 Stefan Liebichs Auffassung ist für mich die bisher kürzeste und dabei das derzeitige Dilemma der "Linken" sicher ungewollt deutlich beleucht...
    Manfred Bretschneider, Dresden
  • Mehr als Fakten

    Worin bestehen die Fakten, die Stefan Liebich von der jW verlangt? Diese "Fakten" werden uns in den Mainstream-Medien in der Regel in der Form von Ankündigungen der Ziele und Vorhaben der jeweiligen ...
    Ludwig Schönenbach
  • Vielerlei Maß

    Was mir schon vor Jahren an der jungen Welt auffiel, und da gebe ich Stefan Liebich z.T. recht, ist, daß sie sich linker als links gebärt, man könnte dies auch linksradikal nennen. In so manchen agit...
    Kurt W. Fleming
  • Schönen Dank Junge Welt

    Für das Gespräch mit Herr (be)Liebig. Bitte gebt eure"Einseitigkeit"mit der ihr das Maß anlegt nicht auf. Dieses einseitige Maß ist nicht nur der Gebrauchswert sondern auch der Mehrwert für jeden, d...
    Karl-Heinz Lach