Leserbrief zum Artikel Ärztemangel verschärft sich
vom 04.09.2010:
Ärztemangel hausgemacht!
Der schon heute spürbare Ärztemangel ist das Ergebnis einer fehlgeschlagenen Medizinerausbildung, die ihren Höhepunkt vor allem in den 70 und 80er Jahren fand.
So wurde zu Beginn der 70er Jahre das schriftliche Physikum eingeführt und in den 80er Jahre mit Hilfe eines strengen Numerus Clausus die Zulassungschance verschärft. Zu dem wurde das IMPP (Institut für Medizinische Prüfungsfragen) in Mainz gegründet, deren Hauptaufgabe darin bestand, möglichst kniffelige und missverständliche Prüfungsfragen (multiple choise) zu entwickeln, um die Durchfallquote beim Physikum und den Examina zu erhöhen.
Offensichtlich war es den seinerzeit Verantwortlichen nicht klar, dass diese Verschärfungen zu einem Ärztemangel führt, den wir heute zu beklagen haben.
Vor diesem damals schon absehbaren Ärztemangel hatten die Medizinstudenten Ende der 80er Jahre gewarnt und ihrer Unzufriedenheit durch massive Proteste, Streiks und Besetzungen von Institutsgebäuden, wie z.B. in Berlin, Köln und Marburg, die meist von der Polizei mit Gewalt geräumt wurden, Ausdruck verliehen.
Der sich heute verschärfende Ärztemangel ist "hausgemacht" und haben schlussendlich diejenigen zu verantworten, die interessierten jungen Leuten den Weg zum Beruf des Mediziners massiv erschwert oder unmöglich gemacht haben.
Gaby Küppers Marburg/Gießen
So wurde zu Beginn der 70er Jahre das schriftliche Physikum eingeführt und in den 80er Jahre mit Hilfe eines strengen Numerus Clausus die Zulassungschance verschärft. Zu dem wurde das IMPP (Institut für Medizinische Prüfungsfragen) in Mainz gegründet, deren Hauptaufgabe darin bestand, möglichst kniffelige und missverständliche Prüfungsfragen (multiple choise) zu entwickeln, um die Durchfallquote beim Physikum und den Examina zu erhöhen.
Offensichtlich war es den seinerzeit Verantwortlichen nicht klar, dass diese Verschärfungen zu einem Ärztemangel führt, den wir heute zu beklagen haben.
Vor diesem damals schon absehbaren Ärztemangel hatten die Medizinstudenten Ende der 80er Jahre gewarnt und ihrer Unzufriedenheit durch massive Proteste, Streiks und Besetzungen von Institutsgebäuden, wie z.B. in Berlin, Köln und Marburg, die meist von der Polizei mit Gewalt geräumt wurden, Ausdruck verliehen.
Der sich heute verschärfende Ärztemangel ist "hausgemacht" und haben schlussendlich diejenigen zu verantworten, die interessierten jungen Leuten den Weg zum Beruf des Mediziners massiv erschwert oder unmöglich gemacht haben.
Gaby Küppers Marburg/Gießen