Aus: Ausgabe vom 04.09.2010, Seite 4 / Inland
Ärztemangel verschärft sich
Berlin. Die Lücken in der medizinischen Versorgung werden
trotz der politischen Maßnahmen gegen den Ärztemangel in
Deutschland immer größer. Das geht aus der neuen
Arztzahlstudie hervor, die die Bundesärztekammer (BÄK)
und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) am Freitag in
Berlin präsentierten. Demnach müssen bis zum Jahr 2020
allein im ambulanten Bereich knapp 52000 Ärzte ersetzt werden.
Bei Gegenüberstellung der Abgänge und voraussichtlichen
Zugänge werde es dann fast 7000 Hausärzte weniger geben
als bisher, erklärte der KBV-Vorsitzende Andreas
Köhler.
BÄK-Vizepräsident Frank Ulrich Montgomery sagte, in den Kliniken seien schon jetzt 5000 Stellen unbesetzt. Seiner Ansicht nach trägt auch der steigende Frauenanteil in der Ärzteschaft zur Verschärfung des Problems bei. Da sie sich »intensiver familiären Aufgaben« stellten, könnten sie weniger Zeit für die Arbeit zur Verfügung stellen. 1991 waren 33,6 Prozent der Mediziner weiblich, 2009 waren es bereits 42,2 Prozent. Ein weiteres Problem sei die Abwanderung von Medizinern ins Ausland. (jW)
BÄK-Vizepräsident Frank Ulrich Montgomery sagte, in den Kliniken seien schon jetzt 5000 Stellen unbesetzt. Seiner Ansicht nach trägt auch der steigende Frauenanteil in der Ärzteschaft zur Verschärfung des Problems bei. Da sie sich »intensiver familiären Aufgaben« stellten, könnten sie weniger Zeit für die Arbeit zur Verfügung stellen. 1991 waren 33,6 Prozent der Mediziner weiblich, 2009 waren es bereits 42,2 Prozent. Ein weiteres Problem sei die Abwanderung von Medizinern ins Ausland. (jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Gaby Küppers,Marburg/Gießen: Ärztemangel hausgemacht! Der schon heute spürbare Ärztemangel ist das Ergebnis einer fehlgeschlagenen Medizinerausbildung, die ihren Höhepunkt vor allem in den 70 und 80er Jahren fand. So wurde zu Beginn der 70er Jahre da...
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