Leserbrief zum Artikel Holocaust-Ausstellung: Bahn-Chef lenkt ein
vom 02.12.2006:
Formelkompromiss
Mehdorn hat mitnichten eingelenkt. Es handelt sich, wie nicht nur ich glaube, um einen leeren Formelkompromiss. Die Ausstellung soll sich nicht auf das Material von Serge und Beate Klarsfeld, sondern auf die Dauerausstellung im DB-Museum in Nürnberg stützen. Damit ist die Hauptforderung der bundesweiten Inititiativen "Elftausend jüdische Kinder. Mit der Reichsbahn in den Tod" nicht erfüllt.
Im Nachhinein erweist sich auch der von Tiefensee ins Spiel gebrachte Vorschlag, die Klarsfeld-Ausstellung vom Reemtsma-Institut überarbeiten zu lassen, als bloßes Spielmaterial, denn er taucht plötzlich nicht mehr auf. Außerdem lässt die Formulierung "Sowohl in Bahnhöfen als auch in deren unmittelbarer Nähe" aufhorchen: Die Inititiativen hatten stets gefordert, dass die Ausstellung - wie in Frankreich - auf Bahnhöfen gezeigt werde. Es muss damit gerechnet werden, dass einige wenige Alibi-Bahnhöfe ausgewählt werden, die Ausstellung ansonsten aber in irgendwelche Container "in Bahnhofsnähe" abgeschoben wird.
Im Nachhinein erweist sich auch der von Tiefensee ins Spiel gebrachte Vorschlag, die Klarsfeld-Ausstellung vom Reemtsma-Institut überarbeiten zu lassen, als bloßes Spielmaterial, denn er taucht plötzlich nicht mehr auf. Außerdem lässt die Formulierung "Sowohl in Bahnhöfen als auch in deren unmittelbarer Nähe" aufhorchen: Die Inititiativen hatten stets gefordert, dass die Ausstellung - wie in Frankreich - auf Bahnhöfen gezeigt werde. Es muss damit gerechnet werden, dass einige wenige Alibi-Bahnhöfe ausgewählt werden, die Ausstellung ansonsten aber in irgendwelche Container "in Bahnhofsnähe" abgeschoben wird.