75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Holocaust-Ausstellung: Bahn-Chef lenkt ein vom 02.12.2006:

Formelkompromiss

Mehdorn hat mitnichten eingelenkt. Es handelt sich, wie nicht nur ich glaube, um einen leeren Formelkompromiss. Die Ausstellung soll sich nicht auf das Material von Serge und Beate Klarsfeld, sondern auf die Dauerausstellung im DB-Museum in Nürnberg stützen. Damit ist die Hauptforderung der bundesweiten Inititiativen "Elftausend jüdische Kinder. Mit der Reichsbahn in den Tod" nicht erfüllt.
Im Nachhinein erweist sich auch der von Tiefensee ins Spiel gebrachte Vorschlag, die Klarsfeld-Ausstellung vom Reemtsma-Institut überarbeiten zu lassen, als bloßes Spielmaterial, denn er taucht plötzlich nicht mehr auf. Außerdem lässt die Formulierung "Sowohl in Bahnhöfen als auch in deren unmittelbarer Nähe" aufhorchen: Die Inititiativen hatten stets gefordert, dass die Ausstellung - wie in Frankreich - auf Bahnhöfen gezeigt werde. Es muss damit gerechnet werden, dass einige wenige Alibi-Bahnhöfe ausgewählt werden, die Ausstellung ansonsten aber in irgendwelche Container "in Bahnhofsnähe" abgeschoben wird.
Dr. Lothar Zieske