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Aus: Ausgabe vom 02.12.2006, Seite 2 / Inland

Holocaust-Ausstellung: Bahn-Chef lenkt ein

Berlin. Die Deutsche Bahn AG zeigt nun doch in Bahnhöfen eine Ausstellung über die Rolle der Reichsbahn im Holocaust. Mit dieser Entscheidung haben die Bahn und das Verkehrsministerium am Freitag einen Streit beigelegt, der sich an der Weigerung von Bahnchef Hartmut Mehdorn entzündet hatte, in Bahnhöfen eine Ausstellung über die Deportationen jüdischer Kinder aus Frankreich zu zeigen. Mehdorn hatte argumentiert, das Umfeld in Bahnhöfen werde der Ernsthaftigkeit des Ausstellungsgegenstandes nicht gerecht.

In der Ausstellung soll die Geschichte der Reichsbahn in der Nazizeit »sowohl in Bahnhöfen als auch in deren unmittelbarer Nähe« gezeigt werden, wie Bahn und Ministerium mitteilten. Grundlage der Ausstellung soll nun die bereits bestehende Dauerausstellung im DB-Museum in Nürnberg sein. Sie soll am 27. Januar 2008, dem Holocaust-Gedenktag und Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, eröffnet werden.

(AP/jW)

Leserbriefe zu diesem Artikel:

  • Dr. Lothar Zieske: Formelkompromiss Mehdorn hat mitnichten eingelenkt. Es handelt sich, wie nicht nur ich glaube, um einen leeren Formelkompromiss. Die Ausstellung soll sich nicht auf das Material von Serge und Beate Klarsfeld, sondern ...