Leserbrief zum Artikel Rheinmetall: Black Planet Award für Rheinmetall
vom 05.05.2018:
Für Desinformierte
Hochinteressant für desinformierte Bundesbürger ist der offene Brief der »Ethecon – Stiftung Ethik und Ökonomie« (also nichts für systemunkritische Geister, denen moralische Grundsätze nur Kinderkram bedeuten) an Rheinmetall, den Düsseldorfer Konzern für »Kriegsgeräte jeder Art in Händen jeder Art – Hauptsache, die Kasse stimmt!« In dem Schreiben wird den Herren vom Vorstand (Papperger, Grillo, Fink, Manduca) attestiert, sie stünden als wenige Mächtige der deutschen Waffenlobby gegen die Interessen der Menschheit, deshalb erhalten sie den »Black Planet Award« (Schwarzer-Planet-Preis). Wichtigstes Entscheidungskriterium für die Vergabe des Negativpreises war die Skrupellosigkeit der Konzernspitze, mit der sie Tochter- und Gemeinschaftsfirmen in anderen Ländern aufgebaut hat, um die sogenannte »Rüstungskontrollpolitik« Deutschlands zu umgehen und gänzlich ungehindert/unkommentiert ihre Vernichtungswaffen an jedwede Kriegstreiber innerhalb und außerhalb der NATO verkaufen zu können. Zum inländischen Kassenschlager à la Seehofer mausert sich derzeit ein gepanzertes, mit schweren Schusswaffen und Tränengaskanonen ausgestattetes Einsatzfahrzeug für die Heimatpolizei mit dem nazizynischen Namen »Survivor«.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 07.05.2018.