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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel jW-Onlineabo: Vorwärts immer! vom 02.03.2019:

Waffe im Klassenkampf

Ich stimme dem Artikel als alter Leser dieser Tageszeitung zu. Es geht um Inhalte, und der Klassenkampf, in dem die junge Welt auf der Seite des sozialen Fortschritts steht, hat längst auch die digitale Welt erreicht. Das Internet selbst ist nicht nur der Spiegel des realen Imperialismus, sondern dessen realer Bestandteil. Was wiederum bedeutet, dass mehr und mehr alle gesellschaftsrelevanten Ereignisse und Auseinandersetzungen, ob ökonomischer oder politischer bis hin zu militärisch gesteuerter, aber vor allem ideologischer Natur unsere Entwicklung digital dominieren. Die Globalisierung der Monopole hat eine neue, noch aggressiver wie subtiler verlaufende Qualität mit der Entdeckung der Marktlücke Internet erlangt. Und wenn es nach deren Streben nur geht, so gilt nur der Profit auf allen Ebenen durch eine unberechenbare Meinungsmanipulation, wo das Individuum isoliert nach Belieben bis hin zur Massenhysterie nicht mehr als Mensch, sondern als bedingungslos gehorchende Marionette gleich einem Roboter zu funktionieren hat. So früh wie möglich will man Heranwachsende zum willfährigen Objekt seiner Ziele degradieren. Und so und nicht anders ist der Digitalpakt zu verstehen, die Schulen entsprechend zu instrumentalisieren. Doch der antagonistische Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit besteht weiterhin in noch zugespitzterer Form und schreit nach Vergesellschaftung der Produktivkräfte. Die Chance, die digitale Welt als antimperialistische Waffe zu gebrauchen, ist bei Strafe des Untergangs wahrzunehmen. Marx und Engels schreiben im Manifest der kommunistischen Partei: »Die Bourgeoisie hat nicht nur die Waffen geschmiedet, die ihr den Tod bringen; sie hat auch die Männer gezeugt, die diese Waffen führen werden – die modernen Arbeiter, die Proletarier.« (MEW Bd. 4, S. 468). Darin besteht die Aufgabe heute, übers Internet bewusstseinsbildend und organisierend den subjektiven Faktor für die Vereinigung und den Sturz der alten Verhältnisse zu befähigen ...
E. Rasmus