Leserbrief zum Artikel Seehofer gegen »faktische Grenzöffnung«
vom 18.07.2019:
Bloßer Aktionismus
Bundesinnenminister Horst Seehofer will für mehr Sicherheit auf unseren Bahnhöfen sorgen! Ist dies jetzt Wichtigtuerei, Scheingefecht oder nur blanker Aktionismus?
Am Montag hatte ein Mann einen achtjährigen Jungen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Der Junge starb noch im Gleisbett, die Mutter konnte sich retten und wurde verletzt. Eine dritte Person, die der Tatverdächtige auch attackiert hatte, konnte sich in Sicherheit bringen, ohne auf das Gleis zu stürzen.
Seehofer sagte laut Medienbericht: »Wir brauchen dringend mehr Polizeipräsenz, auch die Bundespolizei braucht mehr Präsenz. Das ist nur möglich, wenn wir die Bundespolizei weiter stark ausstatten.« Er wolle in den anstehenden Haushaltsgesprächen auf bessere Ausstattung dringen. »Gerade an Bahnhöfen ist Polizeipräsenz unverzichtbar.«
Es ist lobenswert von Herrn Seehofer, wenn er auf unseren Bahnhöfen für mehr Sicherheit sorgen will. Wie soll dies aber geschehen? Unsere Bahnhöfe sind ja nicht immer nur zehn Meter lang, so dass man diese leichter überschauen könnte, sondern wesentlich länger. Vor allen Dingen nicht alle nur absolut gerade und überschaubar. Wenn unser Bundesinnenminister jetzt nur Bahnhöfe der Deutschen Bahn im Visier hat, was aber passiert auf allen anderen Bahnsteigen und Haltestellen von z. B. U-Bahn, S-Bahn usw.? Wo will Herr Seehofer das Personal hernehmen, wenn es doch jetzt schon vorne und hinten fehlt? Hat man bei uns ein etwas größeres Ereignis, werden ja jetzt schon im gesamten Bundesgebiet Polizisten abgezogen, um dort für – vermeintliche – Sicherheit zu sorgen.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass ein paar Meter neben einem Gewalttäter/Gefährder ein Polizist oder Wachmann steht, kann vor direkt einfahrendem Zug dennoch jemand ins Gleisbett oder Schienen gestoßen werden. Absolute Sicherheit gibt es leider nicht. Von den Personalkosten, die eine Vermehrung der Polizei nach sich zieht, noch gar nicht gesprochen. Meiner Meinung nach ist es blanker »Aktionismus«, der vermeintliche Handlungsbereitschaft durch unseren Bundesinnenminister aufzeigen soll.
Am Montag hatte ein Mann einen achtjährigen Jungen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Der Junge starb noch im Gleisbett, die Mutter konnte sich retten und wurde verletzt. Eine dritte Person, die der Tatverdächtige auch attackiert hatte, konnte sich in Sicherheit bringen, ohne auf das Gleis zu stürzen.
Seehofer sagte laut Medienbericht: »Wir brauchen dringend mehr Polizeipräsenz, auch die Bundespolizei braucht mehr Präsenz. Das ist nur möglich, wenn wir die Bundespolizei weiter stark ausstatten.« Er wolle in den anstehenden Haushaltsgesprächen auf bessere Ausstattung dringen. »Gerade an Bahnhöfen ist Polizeipräsenz unverzichtbar.«
Es ist lobenswert von Herrn Seehofer, wenn er auf unseren Bahnhöfen für mehr Sicherheit sorgen will. Wie soll dies aber geschehen? Unsere Bahnhöfe sind ja nicht immer nur zehn Meter lang, so dass man diese leichter überschauen könnte, sondern wesentlich länger. Vor allen Dingen nicht alle nur absolut gerade und überschaubar. Wenn unser Bundesinnenminister jetzt nur Bahnhöfe der Deutschen Bahn im Visier hat, was aber passiert auf allen anderen Bahnsteigen und Haltestellen von z. B. U-Bahn, S-Bahn usw.? Wo will Herr Seehofer das Personal hernehmen, wenn es doch jetzt schon vorne und hinten fehlt? Hat man bei uns ein etwas größeres Ereignis, werden ja jetzt schon im gesamten Bundesgebiet Polizisten abgezogen, um dort für – vermeintliche – Sicherheit zu sorgen.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass ein paar Meter neben einem Gewalttäter/Gefährder ein Polizist oder Wachmann steht, kann vor direkt einfahrendem Zug dennoch jemand ins Gleisbett oder Schienen gestoßen werden. Absolute Sicherheit gibt es leider nicht. Von den Personalkosten, die eine Vermehrung der Polizei nach sich zieht, noch gar nicht gesprochen. Meiner Meinung nach ist es blanker »Aktionismus«, der vermeintliche Handlungsbereitschaft durch unseren Bundesinnenminister aufzeigen soll.