Leserbrief zum Artikel Sozialverband warnt vor Medikamentenmangel
vom 03.01.2020:
Gesundheit vor Profit
Wenn Menschen auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen sind, dann darf es keine »Lieferengpässe« geben. Zum Teil sind diese Lieferengpässe auch künstlich hergestellt. Wenn z. B. auf einem Rezept die Packungsgröße 100 Stück für ein Antiepileptikum angegeben ist, und der Apotheker sagt, dies sei nicht lieferbar – dann aber im Computer nachschaut und feststellt, die Bündelpackung mit 200 Stück (zweimal 100 Stück) des gleichen Medikamentes und Herstellers sehr wohl und zwar sofort – dann stimmt an dem ganzen System etwas nicht. Die pharmazeutische Industrie muss viel mehr staatlichen Regulierungen unterworfen werden. Gesundheitliche Versorgung geht definitiv vor maximaler Profitlogik der Unternehmen.