Leserbrief zum Artikel jW-Kunstedition: Kunst und junge Welt
vom 14.03.2020:
Nicht totzukriegen
Andreas Wessel stellt Joachim John in der derzeit geschlossenen Ladengalerie vor. Das macht er sehr gut und mit viel Einfühlungsvermögen. Leider kann es das Betrachten der Originale nicht ersetzen, denn bei den kleinformatigen Sachen kann man den Inhalt nicht so schnell an den dunklen Bildern erfassen. Also wird man es eher als einen Hinweis auf die Möglichkeit einer späteren Besichtigungsmöglichkeit auffassen. Die Zeichnungen erinnern an Gabriele Mucchi, aber auch an Heidrun Hegewald. Zeichnungen, bei denen man sofort die Aussage erkennt, keine Kunst, hinter der man diese suchen muss, oder auch keine ist. Ich stimme Ihnen zu, Herr Wessel, die DDR-Kunst wird man nicht totschlagen können. Für mich ist ein Bild auch nur mit einer gegenständlichen Aussage wertvoll. Das findet man bei John in jedem Werk. Vielen Dank für die Aufzeichnung an die Redaktion und Herrn Wessel.