Leserbrief zum Artikel Aus für Sachsens Geheimdienstchef
vom 02.07.2020:
Stühle rücken ist in Sachsen angesagt?
Der bisherige Chef des sächsischen Verfassungsschutzes ist nach rund acht Jahren sein Amt los, der sächsische Innenminister nannte keine Gründe für den Wechsel an der Spitze des sächsischen Verfassungsschutzes. Mehrfache Vorwürfe, ultrarechte Tendenzen nicht ernst genug genommen zu haben, begleiten den einstigen obersten Schützer der Verfassung nun in das Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. War das die dienstrechtliche Konsequenz?
Der vorzeitig aus dem Amt scheidende Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Siegfried Reiprich, schlägt dagegen die Tür aber kräftiger zu: Freie Presse vom 2.7.2020, Seite 2: »Chef der Gedenkstätten auf Abwegen«. Er twitterte noch einmal und schöpfte bei der Beurteilung der Vorgänge in Stuttgart aus seiner bisher geleisteten Gedenkstättenarbeit. Zitat Freie Presse Chemnitz: »War das nun eine Bundeskristallnacht oder ›nur‹ ein südwestdeutsches Scherbennächtle?« Mit Widerwillen und Befremden habe ich in diesem Artikel das offizielle Eingeständnis von sächsischen Politikern von SPD und Grünen zur Kenntnis genommen, dass sich ein langjähriger Geschäftsführer der Stiftung als Anhänger rechten Gedankengutes zu erkennen gibt, aber Interessen von »Opfergruppen« zu vertreten und für sie eine besondere Verantwortung hatte.
Ehrlich, dieses Eingeständnis ist für die »Opfergruppen« keine Offenbarung. Vorgänge um den Erinnerungsort Torgau belegen das.
Es stößt bitter auf, dass sich im »Windschatten« des offenbar unkontrollierten Geschäftsführers der Stiftung Sächsische Gedenkstätten (!!!) eine schleichende Umwidmung des historischen Kaßberg-Gefängnisses – mittlerweile nur noch »Abschiebegefängnis« genannt – zur Erinnerungsstätte an »DDR-Opfer und Regimegegner« zu Lasten der Opfer des Nazimachtapparates mausern kann – als Begegnungsstätte für alle Bürger einer Stadt, die sich als Kulturhauptstadt bewirbt. Von Antifaschisten der Stadt ist Kreativität gefordert.
Der vorzeitig aus dem Amt scheidende Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Siegfried Reiprich, schlägt dagegen die Tür aber kräftiger zu: Freie Presse vom 2.7.2020, Seite 2: »Chef der Gedenkstätten auf Abwegen«. Er twitterte noch einmal und schöpfte bei der Beurteilung der Vorgänge in Stuttgart aus seiner bisher geleisteten Gedenkstättenarbeit. Zitat Freie Presse Chemnitz: »War das nun eine Bundeskristallnacht oder ›nur‹ ein südwestdeutsches Scherbennächtle?« Mit Widerwillen und Befremden habe ich in diesem Artikel das offizielle Eingeständnis von sächsischen Politikern von SPD und Grünen zur Kenntnis genommen, dass sich ein langjähriger Geschäftsführer der Stiftung als Anhänger rechten Gedankengutes zu erkennen gibt, aber Interessen von »Opfergruppen« zu vertreten und für sie eine besondere Verantwortung hatte.
Ehrlich, dieses Eingeständnis ist für die »Opfergruppen« keine Offenbarung. Vorgänge um den Erinnerungsort Torgau belegen das.
Es stößt bitter auf, dass sich im »Windschatten« des offenbar unkontrollierten Geschäftsführers der Stiftung Sächsische Gedenkstätten (!!!) eine schleichende Umwidmung des historischen Kaßberg-Gefängnisses – mittlerweile nur noch »Abschiebegefängnis« genannt – zur Erinnerungsstätte an »DDR-Opfer und Regimegegner« zu Lasten der Opfer des Nazimachtapparates mausern kann – als Begegnungsstätte für alle Bürger einer Stadt, die sich als Kulturhauptstadt bewirbt. Von Antifaschisten der Stadt ist Kreativität gefordert.