Leserbrief zum Artikel Kritik an Namen neuer Straßen in Oranienburg
vom 01.07.2020:
Wege und Straßen nach Kommunisten benannt
DKP-GenossInnen und Mitglieder der Initiative »Nordbremer Bürger gegen den Krieg« kämpften fast sechs Jahre für die Benennung zweier Wege für die geköpften Kommunisten Leo Drabent und Hans Neumann, die am 20. November 1944 im Zuchthaus Brandenburg ermordet wurden. Ein engagierter Mitarbeiter des Amtes für Straße und Verkehr Bremen unterstützte uns, Wege in Bremen-Blumenthal zu finden. Eine Benefizveranstaltung im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus mit dem Schauspieler Rolf Becker erbrachte eine Spende von 2.600 Euro; er rezitierte Heinrich Heine. Die bürgerliche Presse berichtete regelmäßig über unseren Kampf. Unterstützt wurden wir von der Partei Bündnis 90/Die Grünen, der SPD, Linkspartei und anderen linken BündnispartnerInnen. Am 16. Oktober 2018 wurden die jeweils 200 Meter langen Wege feierlich eingeweiht, die in Arbeiterwohngebiete münden, wo zahlreiche migrantische Freunde wohnen. Jeden Freitag werden die beiden Wege frühmorgens von zwei Genossen gereinigt; auch die Stolpersteine für die beiden kommunistischen Widerstandskämpfer alle drei Monate geputzt.
Ein weiteres Bündnis in Bremen-Nord engagierte sich erfolgreich ein Jahr später für den kommunistischen Widerstandskämpfer Karl Wastl, der fast sechs Jahre im KZ Sachsenhausen inhaftiert war und sowjetische Kriegsgefangene vor dem sicheren Hungertod bewahrte, indem er und seine kommunistischen Genossen ihre kargen Brotkrumen mit Rotarmisten teilten.
Nach der Befreiung wirkte Karl Wastl fast neun Jahre als IG-Metall-Gewerkschaftssekretär in Bremen-Nord. Eine Gedenktafel wurde am 20. November 2019 am alten Gewerkschaftshaus installiert. Mit dabei waren aktive Gewerkschafter der GEW aus Dorfen/Oberbayern, die erfolgreich für eine Straßenbenennung in einem Neubaugebiet für Karl Wastl in seinem Geburtsort kämpften. Eine weitere Straße wurde nach Sophie Scholl benannt. Gemeinsam warten nun die Friedensaktivisten in Bremen-Nord, dass noch in diesem Jahr ein Stolperstein für Wastl an seinem letzten Wohnort im Herzen Vegesack gelegt wird. Die Genehmigung liegt bereits vor.
Ein weiteres Bündnis in Bremen-Nord engagierte sich erfolgreich ein Jahr später für den kommunistischen Widerstandskämpfer Karl Wastl, der fast sechs Jahre im KZ Sachsenhausen inhaftiert war und sowjetische Kriegsgefangene vor dem sicheren Hungertod bewahrte, indem er und seine kommunistischen Genossen ihre kargen Brotkrumen mit Rotarmisten teilten.
Nach der Befreiung wirkte Karl Wastl fast neun Jahre als IG-Metall-Gewerkschaftssekretär in Bremen-Nord. Eine Gedenktafel wurde am 20. November 2019 am alten Gewerkschaftshaus installiert. Mit dabei waren aktive Gewerkschafter der GEW aus Dorfen/Oberbayern, die erfolgreich für eine Straßenbenennung in einem Neubaugebiet für Karl Wastl in seinem Geburtsort kämpften. Eine weitere Straße wurde nach Sophie Scholl benannt. Gemeinsam warten nun die Friedensaktivisten in Bremen-Nord, dass noch in diesem Jahr ein Stolperstein für Wastl an seinem letzten Wohnort im Herzen Vegesack gelegt wird. Die Genehmigung liegt bereits vor.