Kritik an Namen neuer Straßen in Oranienburg
Berlin. In einem neu geplanten Wohngebiet in unmittelbarer Nähe zum früheren Konzentrationslager Sachsenhausen sollen die Straßen nicht nach Gefangenen des KZ-Außenkommandos »Zeppelin« benannt werden. Dies hatte die Oranienburger Stadtverordnetenversammlung mit den Stimmen von SPD, CDU und AfD beschlossen, wie der Berliner Tagesspiegel am Sonntag online berichtete. Demnach soll eine von acht neuen Straßen nach einem Opfer des KZ Sachsenhausen benannt werden. Eine andere soll den Namen einer Frau tragen, die nach 1945 von den sowjetischen Besatzungstruppen interniert worden sei und mutmaßlich den Holocaust verharmlost habe. Laut dem Blatt kritisierte Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgischer Gedenkstätten, den Beschluss als »deutlichen Affront« gegenüber denen, für die die Stadt eine besondere Verantwortung übernehmen müsste. (jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
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