Aus: Ausgabe vom 13.02.2008, Seite 3 / Schwerpunkt
Hintergrund: Die Messe in Havanna
Wer im spanischsprachigen Raum Rang und Namen hat, kommt nach Havanna. Auch auf der 17. Buchmesse in der kubanischen Hauptstadt sind zahlreiche bekannte Autoren vertreten. Der Mexikaner Paco Ignacio Taibo II wird auftreten, die Argentinierin Raquel Tibol oder der spanische Publizist Ignacio Ramonet. Dabei bietet die heute beginnende Buchmesse in Havanna, anders als die großen Ausstellungen in Argentinien oder Mexiko, kaum wirtschaftliche Anreize. Daß die Resonanz in Lateinamerika trotzdem so groß ist, belegt die Wirkung Kubas in der Region. Zu Beginn der vergangenen Ausstellung im Februar 2007 hatte Argentiniens Kulturminister dies damit erklärt, daß er wie Hunderttausende Menschen in Lateinamerika mit Büchern aus Kuba lesen gelernt hat. Deswegen stünde Kuba bis heute nicht nur für eine erstrebenswerte Sozialpolitik, sondern auch für die kulturelle Befreiung von der Fremdherrschaft, die immer mehr Staaten der Region anstreben.
Der Erfolg der Messe ist enorm. 145 Aussteller werden vom heutigen Mittwoch an über zwei Wochen in Havanna sein, 55 Verlage aus Kuba und weitere 90 aus dem Ausland. Auf 3000 Quadratmetern kommen Kulturschaffende, Publizisten und Verleger aus 31 Staaten zusammen. Allein in Havanna haben im letzten Jahr 600000 Menschen die Messe besucht. Im ganzen Land waren es knapp 5,3 Millionen. Weil die Kultur nicht nur auf die Hauptstadt beschränkt sein soll, wird die Buchmesse, nachdem sie in Havanna ihre Türen geschlossen hat, in mehreren Dutzend Städten des Landes ausgerichtet.
Nicht nur das hat Kuba viel Anerkennung eingebracht. Daß die Ausstellung Anfang der neunziger Jahre in den wirtschaftlich schwersten Jahren ins Leben gerufen wurde, hat den Stellenwert der Kultur im sozialistischen Kuba verdeutlicht. Inzwischen hat die Internationale Buchmesse Kubas einen festen Platz im Kalender Lateinamerikas. Sie ist Treffpunkt derer, die gegen die kulturelle Ausgrenzung kämpfen, unter der Lateinamerika seit Kolonialzeiten leidet. Und Kuba hat das Rezept erfunden, diese Plage zu beseitigen.
Gastland in diesem Jahr ist die autonome spanische Region Galizien. Gemeinsam mit der Regionalregierung wurde ein umfassendes Kulturprogramm organisiert.
(hneu)
Der Erfolg der Messe ist enorm. 145 Aussteller werden vom heutigen Mittwoch an über zwei Wochen in Havanna sein, 55 Verlage aus Kuba und weitere 90 aus dem Ausland. Auf 3000 Quadratmetern kommen Kulturschaffende, Publizisten und Verleger aus 31 Staaten zusammen. Allein in Havanna haben im letzten Jahr 600000 Menschen die Messe besucht. Im ganzen Land waren es knapp 5,3 Millionen. Weil die Kultur nicht nur auf die Hauptstadt beschränkt sein soll, wird die Buchmesse, nachdem sie in Havanna ihre Türen geschlossen hat, in mehreren Dutzend Städten des Landes ausgerichtet.
Nicht nur das hat Kuba viel Anerkennung eingebracht. Daß die Ausstellung Anfang der neunziger Jahre in den wirtschaftlich schwersten Jahren ins Leben gerufen wurde, hat den Stellenwert der Kultur im sozialistischen Kuba verdeutlicht. Inzwischen hat die Internationale Buchmesse Kubas einen festen Platz im Kalender Lateinamerikas. Sie ist Treffpunkt derer, die gegen die kulturelle Ausgrenzung kämpfen, unter der Lateinamerika seit Kolonialzeiten leidet. Und Kuba hat das Rezept erfunden, diese Plage zu beseitigen.
Gastland in diesem Jahr ist die autonome spanische Region Galizien. Gemeinsam mit der Regionalregierung wurde ein umfassendes Kulturprogramm organisiert.
(hneu)
In der Serie Zehn Tage Havanna
:
Ein Tagebuch von der XIII. internationalen Buchmesse
- 13.02.2008: Kulturell souverän
- 13.02.2008: Wir brauchen Kubas Solidarität
- 13.02.2008: Hintergrund: Die Messe in Havanna
Mehr aus: Schwerpunkt
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Wir brauchen Kubas Solidarität
vom 13.02.2008 -
Kulturell souverän
vom 13.02.2008