Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 07.03.2008, Seite 6 / Ausland

Verurteilung Bogotás gefordert

Caracas. Ecuador und Venezuela verlangen weiterhin eine entschiedene Verurteilung Kolumbiens von seiten der internationalen Gemeinschaft. Erst dann könne sich die zugespitzte Lage nach dem kolumbianischen Angriff auf Rebellenstützpunkte in Ecuador wieder entschärfen, erklärten die Präsidenten Rafael Correa und Hugo Chávez am Mittwoch abend bei einem Treffen in Caracas. Die Resolution der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) gehe nicht weit genug. »Wir sind darüber erfreut, aber noch nicht zufrieden«, kommentierte der ecuadorianische Präsident Correa die OAS-Entschließung. Auf Antrag Ecuadors und Venezuelas wird der kolumbianische Militärschlag darin als Verletzung der Souveränität Ecuadors kritisiert. Als einziges OAS-Mitglied sicherten die USA Kolumbien ihre rückhaltlose Unterstützung zu.

Chávez verurteilte den Militärschlag als Kriegsverbrechen und kündigte Wirtschaftssanktionen gegen Kolumbien an. Die venezolanischen Streitkräfte haben mittlerweile fast 9000 Soldaten an die Grenze verlegt, Ecuador rund 3200 Mann. Der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe erklärte indessen, er werde seine Truppen im Grenzgebiet nicht verstärken.


Die FARC hat am Donnerstag vier gefangene Touristen freigelassen. Sie wurden Vertretern des Internationale Komitees vom Roten Kreuz in der westlichen Provinz Choco übergeben, wie ein Militärsprächer im kolumbianischen Rundfunk sagte. (AP/AFP/jW)