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Aus: Ausgabe vom 18.04.2008, Seite 16 / Sport

Sonstiges

Frührente

Athen. Nach dem Dopingskandal bei den griechischen Gewichthebern geht Auswahltrainer Christos Iakovou in Rente. Elf Athleten waren von der Weltantidopingagentur WADA positiv getestet worden. Ihnen droht eine Zweijahressperre und dem Gewichtheber-Team der Ausschluß von den Olympischen Spielen in Peking. »Herr Iakovou war am Morgen im Verband und hat seine Papiere abgeholt. Er ist letzte Woche 60 geworden und wird nicht als Trainer zurückkehren – egal, was passiert«, sagte ein Verbandsfunktionär. (sid/jW)

Zeitungslektüre

Hannover. Als Claus-Peter Bach 2005 Präsident des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) wurde, war dieser zahlungsunfähig. Bach hat den DRV saniert. Die Mitgliederzahl liegt seit Anfang des Jahres erstmals in der Verbandsgeschichte über 10000. Ungekannte Erfolge des Nationalteams basieren darauf, daß der DRV ausländische Zeitungen studiert. »Wenn uns dort ein Spieler mit deutsch klingendem Namen auffällt, dann schauen wir, ob er deutsche Vorfahren hatte und eventuell für uns spielen kann«, erklärt Bach. Zuletzt wurde der Franzose Benjamin Strappazon entdeckt. Er hat einen deutschen Großvater und läuft nun für den DRV auf. Gewinnt der am Samstag in Hannover gegen die Ukraine und sieben Tage später in Amsterdam gegen die Niederlande, steigt er erstmals seit 1981 in die erste Europa-Division auf. (sid/jW)

Polizeieinsatz

Jena. Fans des FC Carl Zeiss Jena haben nach einem Polizeieinsatz beim Zweitliga-Auswärtsspiel am 30. März gegen den TSV 1860 München Strafanzeige erstattet und eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht. Einigen wurde bis zu 45 Minuten der dringliche Gang zur Toilette verweigert. Eine Frau, die deshalb Krämpfe bekam, wurde von den Einsatzkräften verspottet. Außerdem wurde ein Fanbus ohne Anwesenheit von Zeugen durchsucht, was als Verstoß gegen Art. 22 Abs. 2 PAG Bayern zu werten sei. (jW)

Cruyffs Absage ’78

Madrid. Ein Überfall hat Johan Cruyff von der Reise zur Fußball-WM 1978 abgehalten. Das sagte er dem spanischen Sender Catalunya Radio. Bisher war vermutet worden, daß Cruyff mit der Absage gegen die Militärdiktatur in Argentinien protestierte. »Jemand drang in unser Haus ein, hielt eine Waffe an meinen Kopf und fesselte meine Frau, während unsere Kinder da waren«, sagte Europas Fußballer der Jahre 1971, 1973 und 1974. Cruyff sah sich danach nicht in der Lage, das Turnier zu spielen. Die Niederländer kamen ohne ihn ins Finale und verloren gegen die Gastgeber um Mario Kempes 1:3 nach Verlängerung. (sid/jW)

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