Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 05.05.2008, Seite 12 / Feuilleton

Ausgegraben

Im Sarg des Dichters Friedrich Schiller (1759–1805) in der Weimarer Fürstengruft liegt offenbar ein fremder Schädel. Die DNA vom Schädel aus dem Sarkophag stimme weder in der weiblichen noch in der männlichen Linie der Schiller-Familie mit den Vergleichspersonen überein, teilte das MDR-Landesfunkhaus Thüringen am Samstag in Erfurt mit. In der Weimarer Fürstengruft lagen den Angaben zufolge bislang zwei Schädel, die dem Dichter zugeschrieben wurden – zum einen der Schädel im Sarkophag von 1826, zum anderen der sogenannte Froriep-Schädel von 1911. Der Schädel im Sarkophag war aufgrund seiner großen Ähnlichkeit mit Totenmaske und Porträts des Dichters 180 Jahre lang für echt gehalten worden, hieß es. Seit 2006 hatte ein interdisziplinäres Wissenschaftlerteam, das vom MDR-Landesfunkhaus Thüringen in Zusammenarbeit mit der Klassikstiftung Weimar initiiert wurde, zur Herkunft des Schädels geforscht. (ddp/jW)

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