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Aus: Ausgabe vom 23.06.2008, Seite 13 / Feuilleton

Herz der Hülle

Nach der Insolvenz des Berliner Aufbau-Verlages meldet sich das Lektorat in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu Wort – als »das Herz der vermögenlosen Hülle«. So hatte jemand von der Treuhand den Verlag bezeichnet, als Mitte der 90er bekannt wurde, daß der Immobilienspekulant Bernd Lunkewitz nur den Namen, nicht aber die Rechte des Verlags gekauft hatte. Diese Erkenntnis setzte einen umfangreichen Rechtsstreit in Gang, in dessen Verlauf Lunkewitz Ende Mai den Aufbau Verlag alleine ließ und zwar als »Drohmittel und Bauernopfer in einem Millionenpoker«, wie das Lektorat schreibt. »Mit verlegerischem Ethos hat dies nichts zu tun«, lautet der Vorwurf, Lunkewitz sei »nicht einmal mit halbem Herzen« bei der Sache gewesen. Als gute Seele wird aktuell der vorläufige Insolvenzverwalter eingeschätzt: »Seither sind es er, die Geschäftsführer und die Mitarbeiter, die für den Fortbestand des Verlages sorgen«. Man ist notgedrungen guter Dinge, denn Autoren, Übersetzer, Presse, Leser und Lizenzpartner hätten ihre Unterstützung zugesichert.(jW)

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