Aus: Ausgabe vom 10.07.2008, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Bioland kritisiert EU-Kommission
Mainz. Die EU-Kommission will die bisher geltende Nulltoleranz für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in Lebens-und Futtermitteln aufgeben. Darauf wies der ökologische Landbauverband Bioland am Mittwoch hin. Dies würde bedeuten, daß zukünftig Agrarprodukte wie Soja, Mais oder Reis mit Verunreinigungen von nicht zugelassenen GVO in die EU importiert werden könnten.Die EU-Kommission plant demnach nicht nur die Einführung einer Toleranzschwelle von 0,1 Prozent, sondern will den Mitgliedsstaaten zusätzlich einen Spielraum geben. Danach sollen die Länder erst bei zwei- oder dreifacher Überschreitung der EU-Toleranzschwelle verpflichtet werden, die Warenimporte zu verweigern. Damit reagiere die EU-Kommission auf den Druck von Futtermittelimporteuren und Tiermastbetrieben, kritisiert Bioland. Der Verband fordert einen Stopp der Pläne sowie die Einführung einer umfassenden Kennzeichnungspflicht für Nahrungsmittel mit gentechnisch veränderten Bestandteilen.(jW)
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