Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 23.07.2008, Seite 1 / Ausland

Regierungsbildung in Nepal wieder offen

Nach der Niederlage ihres Kandidaten bei der Präsidentenwahl in Nepal wollen die ehemaligen maoistischen Rebellen nicht mehr die neue Regierung stellen. Da ihr Kandidat bei der Wahl in der verfassunggebenden Versammlung unterlegen sei, hätten die Maoisten die moralische Grundlage für die Regierungsbildung verloren, erklärte ihr Vorsitzender Prachanda am Dienstag in Kathmandu. Die Rebellen waren aus der Wahl im April als stärkste politische Kraft hervorgegangen, erhielten aber nicht die absolute Mehrheit. Sie wollten nun in die Opposition gehen, sagte Prachanda. Der bisherige Ministerpräsident Girija Prasad Koirala trat Ende Juni zurück, so daß in Nepal zur Zeit ein Machtvakuum besteht. Gleichwohl wurde Ende Mai die Abschaffung der Monarchie beschlossen. Die Bildung einer Koalitionsregierung scheiterte bislang an der Besetzung der Ämter des Regierungschefs und des Präsidenten. (AP/jW)