Aus: Ausgabe vom 25.07.2008, Seite 4 / Inland
Neonazi unter Mordverdacht
Kassel. Dem rechtsradikalen Hauptbeschuldigten des Überfalls auf ein Zeltlager von linken Jugendlichen in Nordhessen am vergangenen Wochenende droht eine Anklage wegen versuchten Mordes. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hans-Manfred Jung, sagte am Donnerstag, wer schlafende Camper mit einem Klappspaten und einer Bierflasche attackiere, handele heimtückisch. Wenn dies aus einer rechten Gesinnung heraus geschehe, müsse man außerdem über das Mordmerkmal niedere Beweggründe nachdenken. Der seit Montag wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft sitzende 19jährige hat den Überfall zugegeben. Laut Staatsanwaltschaft gab er an, aus einer rechtsradikalen Motivation heraus gehandelt zu haben. Medienberichten zufolge gehört er zum Umfeld des früheren hessischen NPD-Vorsitzenden Marcel Wöll. An dem Überfall sollen noch drei andere junge Männer beteiligt gewesen sein. (ddp/jW)
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