Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 26.07.2008, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 31. Woche

1893, 30. Juli: Die Arbeiterpartei »Sozialdemokratie des Königreichs Polen« wird konstituiert sich. Gründungsmitglieder der neuen marxistischen Partei sind unter anderem Leo Jogiches, Rosa Luxemburg, Julian Marchlewski und Adolf Warski.

1918, 2. August: Truppen Frankreichs, Großbritanniens und der USA landen in der nordrussischen Stadt Archangelsk. Die Besetzung sei nötig, weil dem Land eine »deutsche Gefahr« drohe. Auch wolle man sich nicht durch diesen kriegerischen Akt in die inneren Angelegenheiten einmischen. Tatsächlich besteht damals keine »deutsche Gefahr«. Vielmehr zerschlagen die Truppen die revolutionären Arbeiterorganisationen und unterstützen die Bildung einer weißgardistischen Regierung.

1923, Ende Juli/Anfang August: Deutschland befindet sich auf dem Höhepunkt der Inflation: Ein US-Dollar entspricht 4,2 Billionen Reichsmark. Die Industrieproduktion ist wegen der Reparation an Frankreich und Großbritannien sehr niedrig und liegt weit unter dem Niveau von 1913. Mangels Energie wird in vielen Zweigen wieder Handarbeit eingeführt. Die Beschäftigten werden mit geringsten Löhnen abgespeist und arbeiten unter erbärmlichen Bedingungen. Zugleich führt die Bourgeoisie seit der Novemberrevolution 1918 mit der Arbeiterklasse harte Auseinandersetzungen um die politische Macht. In fünf Jahren wurden zehn Regierungen gebildet. Die Arbeiterbewegung geriet dabei durch das reaktionäre Verhalten der Sozialdemokratie in die Defensive.


1933, 1. August: August Lütgens, Walter Möller, Karl Wolff und Bruno Tesch werden auf dem »Weiberhof« des Gefängnisses Altona mit dem Handbeil hingerichtet. Es ist der erste Justizmord an politischen Gegnern des Naziregimes. Die vier Kommunisten waren während des »Altonaer Blutsonntags« am 17.7.1932 gefangengenommen worden. Da ihnen keine Straftat nachzuweisen war, mußte das Gericht sie im Februar 1933 wieder freilassen. Hitler verordnete jedoch Sondergerichte und ließ die vier vor deren Schranken bringen. Mittels gefälschter Beweise und manipulierter Zeugen wurden sie zum Tode verurteilt.

1993, 31. Juli: Der seit dem 25. Juli laufende Angriff der israelischen Armee gegen die Hisbollah im Libanon wird mit einem Waffenstillstand beendet. Aus einem Hinterhalt der Guerilla heraus waren Tage zuvor zwei israelische Soldaten umgekommen. Dies nahm Israel zum Anlaß für den kriegerischen Überfall auf das Nachbarland. Auch die UNO-Friedenstruppen wurden von der Armee des Aggressors unter Beschuß genommen. »Wir werden keine Zurückhaltung üben. Wir werden sie jagen und gnadenlos bekämpfen«, ist die Taktik des israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin, um die Hisbollah den Rückhalt in der libanesischen Bevölkerung zu nehmen.

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