Aus: Ausgabe vom 20.08.2008, Seite 5 / Inland
CDU-Mann verschwieg Spende
Nürnberg/München. Der in der Siemens-Affäre beschuldigte frühere Chef der unternehmerfreundlichen »Gewerkschaft« AUB, Wilhem Schelsky, hat CDU-Politiker stärker finanziell unterstützt als bisher bekannt. Für die Wahlkämpfe in den Jahren 2002 und 2005 des CDU-Bundestagsabgeordneten Ulrich Adam aus Mecklenburg-Vorpommern sollen insgesamt 131000 Euro geflossen sein, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Nürnberg am Dienstag einen Bericht der Süddeutschen Zeitung bestätigte. Laut SZ hatte Adam bislang lediglich eine Summe von 60000 Euro eingeräumt. Schelsky unterstützte den Abgeordneten demnach in Form von Sachspenden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte ebenfalls, daß der Greifswalder Oberbürgermeister Arthur König (CDU) von dem Ex-AUB-Chef Sachspenden in Höhe von 8000 Euro bekommen haben soll. König gab laut SZ an, von den Spenden für seinen OB-Wahlkampf im Jahr 2001 nichts zu wissen.
Schelsky war im Februar 2007 festgenommen worden. Er soll von Siemens Millionen erhalten haben, um die IG Metall im Betriebs- und Aufsichtsrat zu schwächen. (AFP/jW)
Schelsky war im Februar 2007 festgenommen worden. Er soll von Siemens Millionen erhalten haben, um die IG Metall im Betriebs- und Aufsichtsrat zu schwächen. (AFP/jW)
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