Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 06.09.2008, Seite 16 / Aktion

Probeabos zu verschenken

Nur selten genügt ein einziger Artikel, um sich für ein Abo der jungen Welt zu entscheiden. Nach drei Wochen Testlesen kann aber jeder den Nutzwert dieser Tageszeitung erkennen
Die junge Welt sucht jede Woche 300 Tester
Die junge Welt sucht jede Woche 300 Tester
Die junge Welt hat großes Interesse daran, möglichst viele potentielle Neuabonnenten mit kostenlosen Probeabos zu versorgen. Im Moment wird deshalb in Verlag und Redaktion an einer neuen Kampagne getüftelt. Wie man ganz praktisch in dieser Sache erfolgreich sein kann, hat das jW-Aktionsbüro am vergangenen Wochenende in Jena bewiesen. Auf dem Friedensfest der Linkspartei wurden 500 aktuelle Ausgaben und Probeabogutscheine verteilt. Und am Ende neben zwei Abonennten schon mal die ersten 31 Probeleser gefunden. Das nachahmenswerte Beispiel war möglich durch die intensive Unterstützung der jW-Leserinitiative Jena (vor allem von Anne, Susanne und Graf). Zur Zeit erreichen uns wöchentlich etwa 100 Probe­abobestellungen, das reicht aber bei weitem nicht. Wir wollen diese Zahl auf mindestens 300 erhöhen – auch mit Ihrer Unterstützung. Wieso aber leistet es sich die junge Welt, viel Geld für Druck und Versand von Probeabos auszugeben, zumal diese kostenlos abgegeben werden und die Bestellenden keinerlei Verpflichtungen eingehen? Wieso fordern wir unsere Leserinnen und Leser immer wieder dazu auf, trotz der Kosten viele Probeabos für Freunde, Bekannte, Genossinnen und Kollegen zu organisieren?

Weil es sich rentiert. Zunächst einmal werben wir mit Argumenten und Anzeigen für ein Abo (oder den Kauf am Kiosk). Und unsere Leserinnen und Leser berichten immer wieder ihren Freunden von den Stärken dieser Zeitung. Die Angesprochenen werden so neugierig. Die Vorzüge der jungen Welt können sie aber erst dann erfahren, wenn sie diese eine Zeitlang gelesen haben. Deshalb reichen manche ihr ausgelesenes Aboexemplar an den Nachbarn weiter. Oder empfehlen der Freundin, die Zeitung am Kiosk zu erstehen. Auch der Hinweis auf die Internetausgabe unter ­jungewelt.de ist eine Möglichkeit. Wer aber die junge Welt täglich im Briefkasten vorfindet, jeden Tag die wichtigsten Meldungen, Hintergrundberichte und scharfen Kommentare nachlesen, sie also regelmäßig selbst studieren und so ihre Stärken (sicher auch ihre Schwächen) entdecken kann, kennt nach drei Wochen den Nutzwert eines Abonnements dieser Zeitung.

Ganz deutlich wird das in Zeiten zugespitzter politischer Konflikte. Leser Eberhard H. aus Otterstadt schreibt uns zum Beispiel: »Wir alle haben das Gefühl, daß um den Georgien-Konflikt getrickst und gelogen wird, daß die Schwarte kracht. Allein die jW-Themaseite ›Pipeline-Schach‹ in der Nummer 194 ist den Genossenschaftsanteil und das jahrelange Abo der jW wert.« Daß man mit einer konsequenten Berichterstattung nicht nur Stamm- , sondern auch Neuleser erreicht, belegt eine Zuschrift von Ingo E. aus Radeburg: »Ich danke Euch für die Veröffentlichung des Interviews der Journalie T. Roth mit Herrn Putin. Ich habe solche Wut über die Verarschung durch die Massenmedien, daß ich meinen Fernseher gemäß ›Free Rainer‹ entsorgt und mich als Rundfunk- und Fernsehteilnehmer bei der GEZ abgemeldet habe. Das frei werdende Geld wird dann in ein jW-Abo fließen.« In der Tat genügt manchmal eine einzige Ausgabe der jungen Welt, um ihren einmaligen Nutzwert erkennbar zu machen. In diesem Fall hatten wir auf den Themaseiten ein Interview mit Wladimir Putin in voller Länge abgedruckt – und dabei die Teile, die vom TV-Sender weggelassen wurden, erkennbar gemacht. Nicht immer gibt es solche Höhepunkte. Aber drei Wochen jW-Studium zeigen dem Probeleser, was in dieser Zeitung steckt. Deshalb ist es auch kein Wunder, daß überdurchschnittlich viele Leserinnen und Leser nach Ablauf der drei Probewochen Interesse an einem Vollabo haben: Sie erkennen die junge Welt als ihre Zeitung. Wir gehen davon aus, daß deutlich mehr Menschen diese Zeitung abonnieren würden – würden sie ihren Nutzwert kennen. Was liegt deshalb näher, als möglichst vielen über ein Probeabo diesen unter Beweis zu stellen? Wir wollen so schließlich den Gesamtbestand an bezahlten Abonnements erhöhen. Das verbessert die Auflage und die Einnahmen, trotz der Kosten.


Deshalb werden wir auch an diesem Wochenende beim Solibasar auf dem Berliner Alexanderplatz Probeabos anbieten. Auch Sie möchten wir bitten, uns mit dem Coupon auf dieser Seite Probe­abos zu besorgen. Leserinitiativen stehen darüber hinaus besondere Coupons zur Verfügung, Testabos sollten das wichtigste Mittel sein, den Bekanntheitsgrad der jungen Welt in der jeweiligen Region zu erhöhen. An Beispielen und Berichten, wie Leser, Initiativen und Gruppen die Werbung praktisch umsetzen, sind wir sehr interessiert.

Verlag, Genossenschaft, Redaktion

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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