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Aus: Ausgabe vom 12.09.2008, Seite 13 / Feuilleton

Aust

Nach der Hitlerei die Terrorterrine: Am 25. September läuft »Der Baader-Meinhof Komplex«, die neue Produktion von Bernd Eichinger an. Einen Tag später erscheint der Soundtrack bei WEA. Und darauf sind genau die Lieder, die nun jeder kennt: »Mercedes Benz« von Janis Joplin, »Child In Time« von Deep Purple und »Blowin’ In The Wind« von Bob Dylan. Der Eichinger-Firma Constantin Film gelten diese Werke jedoch »als cineastische Song-Raritäten«. Eichinger hat das Drehbuch nach dem gleichnamigen Bestseller von Stefan Aust verfaßt. Der wiederum gibt im neuen Zeit-Magazin zum besten, für welches politisches Lernziel das alles eingebimst werden soll. Also, der Staat war »gut und rechtsstaatlich« und »unglaublich vorsichtig, hat viel mehr Rücksichten genommen, als das damals von uns gesehen wurde.« Und die RAF war geprägt von einer »oft faschistisch anmutenden Menschenverachtung«. Die Linken waren also die Rechten, gegen die sie zu kämpfen meinten. Für Aust hatte Ulrike Meinhof »eine sadomasochistische Beziehung zu sich selbst«. Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie am besten Götz Aly.

(jW)

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