Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 25.09.2008, Seite 13 / Feuilleton

ND versus Aktion

Die »sozialistische Tageszeitung« aus Berlin-Sozialdemokratenhausen berichtet über Eichingers Terrorterrine »Baader Meinhof Komplex« wie alle anderen Zeitungen, die sich nicht »sozialistische Tageszeitung« nennen. Fazit der Filmbesprechung: »Und Mörder sind niemals Vorboten einer Gesellschaft, in der man leben möchte.« Darunter dann das Gespräch mit dem Interview-Automaten Stefan Aust unter der Überschrift »Terrorismus ist Killen von Menschen« – und Menschen sind Killer von Terroristen?

Das ganze Zeug, von dem die heißen Menschlichkeitsfeger nicht reden wollen, ist übersichtlich in Die Aktion Nr. 213 zusammengefaßt. Das Themenheft »Guerilla-Monolog – eine historisch-kritische Invention zum bewaffneten Kampf« vereint Auszüge historischer Originaltexte unter anderen von der Bewegung 2. Juni, Rudi Dutschke, Herbert Marcuse, Karl Heinz Roth, Christian Geissler, Fritz Teufel, Tupamaros. Eingeleitet wird dieser »Guerilla-Monolog« von der Redaktion der Aktion mit folgenden Bemerkungen extra für die heißen Menschlichkeitsfeger: »Die Gewalt ist den gesellschaftlichen Verhältnissen eingeschrieben, und solange Staat und Kapital den Tod für ihre Intressen als naturgegeben betrachten, gelten Akte der Auflehnung gegen die herrschenden Machtverhältnisse als verbrecherische Taten. Dabei ist es ziemlich gleichgültig, wie das jeweilige Regime sich selber versteht. Der ›Staat‹ kennt keine Hinterfragung seines Handelns, für Revolutionäre hingegen sollte die kritische Reflexion des Handelns unabdingbares Selbstverständnis sein. Daß die fest besoldeten Staatsdiener und freischaffenden Lohnschreiber über die ›Guerilla‹ so denken, wie sie augenblicklich denken, gehört zum Selbstverständnis ihres unaufgeklärten Tuns.«(jW)

* Die Aktion – Zeitschrift für Politik, Literatur, Kunst. Nr. 213, 12,90 Euro bei: Edition Nautilus, Hamburg

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