Aus: Ausgabe vom 20.02.2009, Seite 4 / Inland
Freispruch für Neonazi
Kiel. Der wegen einer Messerattacke auf zwei Mitglieder des
Rockerclubs »Hell’s Angels« angeklagte
frühere Landesvorsitzende der schleswig-holsteinischen NPD,
Peter Borchert, ist freigesprochen worden. Die Richter waren
überzeugt, daß der 35jährige die Messerstiche
ausgeführt hat, konnten aber nicht ausschließen,
daß es Nothilfe war, wie das Landgericht Kiel am Donnerstag
entschied. Borchert hatte im August 2008 bei einer
Massenschlägerei am Kieler Amtsgericht zwei Mitglieder der
»Hell’s Angels« niedergestochen, als ein
Prozeß gegen einen seiner Gesinnungsgenossen aus der rechten
Szene beginnen sollte. Einer der beiden Rocker wurde dabei
lebensgefährlich verletzt. Borchert sagte damals aus, er habe
einem Freund geholfen, der angegriffen worden sei. Die beiden
attackierten »Hell’s Angels« hatten von ihrem
Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Dies stand ihnen zu,
weil sie sich als Beteiligte der Massenschlägerei mit einer
Aussage hätten selbst belasten können.
(AP/jW)
(AP/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Das hätte ganz schlimm ausgehen können«
vom 20.02.2009 -
Friedensbewegung berät Strategien
vom 20.02.2009 -
Geheime Ermittlungen
vom 20.02.2009 -
Geständnis in der Asse
vom 20.02.2009 -
Almosensystem soll verfestigt werden
vom 20.02.2009 -
Besetzer geben nicht auf
vom 20.02.2009 -
Kritik an Versagen der Polizei
vom 20.02.2009