Aus: Ausgabe vom 25.05.2009, Seite 5 / Inland
Regierung beugt sich Waffenlobby
München. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (bdk) kritisiert
das politische Gezerre um ein verschärftes Waffengesetz. Die
Politik habe sich dem Druck der Waffenlobby gebeugt, sagte bdk-Chef
Klaus Jansen dem Magazin Focus laut Vorabbericht. Der Gesetzentwurf
der Regierungskoalition beinhalte lauter unsinnige Pläne, etwa
die Forderung nach einem zentralen Waffenregister. Dabei seien die
bisherigen Amokläufe gerade mit legalen Waffen begangen
worden.Jansen kritisierte, die Politik argumentiere an den
objektiven Sicherheitsbedürfnissen der Menschen vorbei und
beschäftige sich statt dessem vor allem mit Piraten, dem
Bundeswehreinsatz in Afghanistan und Terrorismusbekämpfung. In
Deutschland habe es jedoch schon rund 30 Tote durch Amokläufe
gegeben, aber noch keinen durch das Terrornetzwerk Al-Qaida. Jansen
forderte, Waffen und Munition müssten sofort getrennt werden.
Außerdem gebe es kein Recht auf Waffenbesitz oder
Waffensport.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
Mehr aus: Inland
-
Mehr Lohn, aber nicht für alle
vom 25.05.2009 -
Kampf um den Einstieg
vom 25.05.2009 -
»Präzedenzfall könnte fatale Wirkung haben«
vom 25.05.2009 -
Bewegungsfreiheit eingeschränkt
vom 25.05.2009 -
Demokratie ausgeschaltet
vom 25.05.2009 -
Mehr Druck von der Straße nötig
vom 25.05.2009 -
Rettet ver.di Arcandor?
vom 25.05.2009 -
»Der Verband hat keine Strategie«
vom 25.05.2009