Aus: Ausgabe vom 03.06.2009, Seite 5 / Inland
Geldstrafen für Keksdiebe
Frankfurt/Main. Die beiden Verursacher des Skandals um den Versand
heikler Kreditkartendaten von Kunden der Landesbank Berlin (LBB)
sind wegen Diebstahls zu Geldstrafen verurteilt worden. Die
Kurierfahrer gestanden am Dienstag vor dem Amtsgericht in Frankfurt
am Main, im Dezember den Inhalt eines an die Frankfurter Rundschau
adressierten Weihnachtsplätzchenpakets verspeist zu haben. Um
das zu vertuschen, klebten die Kurierfahrer das Adreßetikett
auf eins von sechs Paketen, die an die LBB gehen sollten. Statt der
Plätzchen landeten in der Zeitungsredaktion Kreditkartendaten.
Die zwei 27 und 36 Jahre alten Männer sagten vor Gericht, sie
hätten nach dem Plätzchenverzehr das übrig
gebliebene Adreßetikett umgeklebt, um einen
»Irrläufer« vorzutäuschen. Sie hätten
nicht gewußt, daß sich in der umadressierten Sendung
Kreditkartendaten befanden. Der 36jährige erhielt nun wegen
Diebstahls eine Geldstrafe in Höhe von 720 Euro, sein
27jähriger vorbestrafter Kollege muß 960 Euro zahlen.
Der Diebstahl geschah am 10. Dezember 2008. Zwei Tage später
waren beide Kurierfahrer ihre Jobs los. Sie sind bis heute
erwerbslos. (ddp/jW)
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