Aus: Ausgabe vom 17.06.2009, Seite 4 / Inland
Schuldenbremse wird überprüft
Potsdam. Die Brandenburger Linksfraktion will die geplante
Einführung einer Schuldenbremse verfassungsrechtlich
überprüfen lassen. Die Landesregierung habe mit ihrer
Zustimmung im Bundesrat gegen die Gesetzgebungsbefugnis des
Landtags zur Verfassungsänderung und gegen das Budgetrecht des
Parlaments verstoßen, sagte die Linke-Fraktionsvorsitzende
Kerstin Kaiser am Dienstag in Potsdam. Mit der
Grundgesetzänderung werde den Ländern ein Teil ihrer
haushaltswirtschaftlichen Selbständigkeit genommen. Die
Schuldenbremse habe »dramatische Auswirkungen« auf die
künftige finanzielle Situation Brandenburgs, betonte Kaiser.
Sie werde auch im sozialen Bereich zu drastischen Einschnitten
führen. Außerdem müsse sich Brandenburg ab 2012 an
den Konsolidierungshilfen für die fünf
finanzschwächsten Bundesländer beteiligen. Die
CDU-Fraktion kritisierte den Vorstoß. Die Linke wolle
offenbar »weiter Vollgas bei der Verschuldung geben«,
erklärte ihr Finanzexperte Dirk Homeier
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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