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Aus: Ausgabe vom 18.07.2009, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Porsche entzweit CDU-Landesverbände

Stuttgart. Der Machtkampf zwischen Porsche und Volkswagen sorgt für Streit zwischen der baden-württembergischen und der niedersächsischen CDU. CDU-Fraktionschef Stefan Mappus griff den niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff scharf an. Mappus erklärte am Freitag in Stuttgart: »Wir lehnen eindeutige politische Interventionen wie die des Landes Niedersachsen ab.«

Es könne nicht sein, daß ein Bundesland, das aufgrund eines ordnungspolitischen Sündenfalls an einem Unternehmen beteiligt sei, und das man jahrzehntelang mit dem Länderfinanzausgleich gepäppelt habe, nun versuche, die Entscheidung über die zukünftige Konzernstruktur zu beeinflussen.

Niedersachsen ist nach Porsche zweitgrößter Aktionär bei Volkswagen. Wulff hatte sich in den vergangenen Tagen immer wieder für eine Übernahme des Sportwagenbauers durch VW stark gemacht.

Der Vorsitzende der CDU-Landesgruppe Baden-Württemberg im Bundestag, Georg Brunnhuber, fordert alle Beteiligten auf, eine baldige Entscheidung zu treffen. »Wir Baden-Württemberger wollen, daß Porsche in seiner Einmaligkeit in Deutschland ein selbstständiges Unternehmen mit Sitz in Stuttgart bleibt.« Dazu würde das Engagement aus Katar beitragen, ohne daß VW irgendwelche Nachteile hätte. »Es wäre deshalb gut, wenn die niedersächsische Landesregierung und VW dieses Investment unterstützen und nicht weiter blockieren würden.« Bei der Tagung des Porsche-Aufsichtsrats am kommenden Donnerstag soll laut Medienberichten der Streit um den Einstieg bei VW beigelegt werden. (AP/jW)

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