Aus: Ausgabe vom 20.07.2009, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Arcandor droht Zerschlagung
Hamburg. Beim insolventen Handelskonzern Arcandor sind nach dem
Ausstieg des Sanierungsspezialisten Horst Piepenburg einem
Medienbericht zufolge die Chancen auf einen Erhalt des Unternehmens
gesunken. Grund seien die schlecht laufenden Geschäfte,
berichtete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel am Wochenende vorab.
Demnach seien bei der Versandsparte Primondo, zu der auch Quelle
gehört, die Umsätze um bis zu 50 Prozent eingebrochen.
Die Kaufhaussparte Karstadt habe im Juni gegenüber dem
Vorjahresmonat acht Prozent weniger erwirtschaftet, nach
Karstadt-Angaben »vor allem durch Lücken im
Warenbestand«. Vor diesem Hintergrund habe Piepenburg
»schmerzhaft erfahren müssen, daß Arcandor nicht
zu sanieren ist«, zitiert das Magazin einen Vertrauten.
Weiter heißt es in dem Bericht, daß inzwischen auch
Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick eine Zerschlagung für
möglich hält. Als »Plan B« habe er
Investmentbanken beauftragt, Möglichkeiten für einen
Teilverkauf von Karstadt und Primondo auszuloten. Als
aussichtsreiche Interessenten gelten die Investmentbanken HSBC und
Nomura.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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