Aus: Ausgabe vom 01.08.2009, Seite 16 / Aktion
Lokomotive des Fortschritts
Von Peter SteinigerDie Geschichte ist voller Allianzen gegensätzlicher Kräfte, und längst nicht alle erwiesen sich als Katalysator des Fortschritts wie Lenins deutsche Lokomotive. Manche forderten einen zu hohen Preis oder endeten fatal. Die kommunistische Tudeh-Partei im Iran war ein Teil der breiten Volksbewegung zum Sturz des Schahs. Nach der islamischen Revolution 1979 hielt sie zunächst zum Mullah-Regime, das ihre Mitglieder bald verfolgte und massakrierte.
Heute artikuliert sich in dem Land erneut die Unzufriedenheit, werden auf der Straße Rechte und Freiheiten eingefordert. Im Hintergrund ringen zwei Fraktionen des Establishments um die Machtverteilung im religiösen Staat. Israel und die USA haben den Iran zum Hort des Bösen erklärt. Im Visier haben sie sein Atomprogramm und eine unabhängige Außenpolitik. Innerimperialistische Widersprüche mit Rußland und China beim Kampf um Ressourcen und Märkte treten zutage.
Die deutsche Linke diskutiert heftig ihre Position zur Iran-Frage. Die junge Welt nimmt daran teil, mit Informationen und Einblicken, welche die Mainstream-Presse unterdrückt. Ohne sich mit dem Rückschritt zu verbünden. Denn Menschenrechte sind für uns so unteilbar wie das Völkerrecht. Wie 1917 geht es auch heute um Krieg oder Frieden. Deshalb dürfen sich die nicht spalten lassen, die als Friedensbewegung zusammengehören und deren Stimme diese Zeitung ist. Mit einem Abo können Sie uns dabei stärken. Oder testen Sie uns zum ermäßigten Preis von 48 Euro für drei Monate.
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Teufelszeug – Für eine Welt ohne Atomwaffen
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