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Aus: Ausgabe vom 20.08.2009, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

262 Meter Staudamm

Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam haben sich als Vollmitglieder der Mekong-Kommission Anfang August zur Zusammenarbeit den USA bereit erklärt. Die Außenminister der vier Staaten erklärten, sie würden mit ihrer Amtskollegin Hillary Clinton ein »Kooperationsabkommen für ein besseres Wassermanagement« erarbeiten. Die USA zielen mit dem Vorstoß auf Umweltprobleme, die von chinesischen Staudämmen am oberen Lauf des Mekong ausgehen und den kleineren Anrainerstaaten am Unterlauf zu schaffen machen. China gehört der Mekong-Kommission wie Burma nur als Beobachter an und ist entsprechend schwer auf einen Konsens zu verpflichten.

Die Volksrepublik arbeitet derzeit an der Fertigstellung seines vierten Staudamms am Oberlauf des Mekong in der Yunnan-Provinz. 1993 wurde der Manwan-Damm eingeweiht, seit 2001 und 2009 arbeiten die Dämme Dachaoshan und Jinghong. Der Xiaowan-Damm in Yunnan, mit 262 Metern der höchste der Welt, wird einen künstlichen See auf 190 Quadratkilometern stauen. Die erste Turbine soll in den nächsten Wochen gestartet werden. Bis 2014 ist ferner die Vollendung des Nuozhadu-Damms geplant.

Auch Kambodscha, Laos und Thailand haben große Dammprojekte am Mekong in Angriff genommen. Darunter leiden vor allem die Anrainer in Vietnam, wo etwa 17 Millionen Menschen am Ufer des Flusses leben, bevor er ins Südchinesische Meer mündet. Hier machen sich Erosion und Versalzung bereits bemerkbar.

(IPS/jW)

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