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Aus: Ausgabe vom 22.08.2009, Seite 16 / Aktion

Ressourcen für Aufklärung und Aktion

Zu notwendigen Erhöhungen der Abopreise
Von Peter Borak, Verlagsleiter
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Liebe Leserinnen und Leser,

seit Bestehen dieser Zeitung eint Sie und uns der Wille, alten und neuen Nazis keine Chance zu lassen. Schwerpunkte und Handlungsformen haben sich dabei mit den Jahren verändert, die Dringlichkeit unserer Anstrengungen leider eher erhöht. Der Kern der Aufgabe blieb konstant: Aufklärung über den Faschismus leisten und gleichzeitig konkrete Aktionen gegen sein Wiedererstarken befördern. Ein Beispiel dafür ist die jW-Präsenz bei der Ernst-Thälmann-Ehrung an diesem Sonntag in Ziegenhals.

Nahezu tagtäglich schafft die junge Welt vor allem Klarheit über einen ent­scheidenden Zusammenhang: Die fa­schistische Gefahr erledigt sich erst mit dem Ende des ihr zugrunde liegenden Systems. Da gerade diese Botschaft nicht überall beliebt ist, gibt es vielfältige Bemühungen, uns (zunächst) vor allem ökonomisch auszutrocknen. Wir haben darüber an dieser Stelle öfter berichtet und halten Sie auch weiter auf dem laufenden. Unsere Antwort – das tägliche Ringen um ein immer besseres Produkt – haben Sie miterlebt und auch immer wieder aktiv unterstützt. Wir möchten diese gegenseitig vorteilhafte Zusammenarbeit gern fortsetzen und eröffnen Ihnen dafür heute gleich mehrere Möglichkeiten.


Zum einen bitten wir Sie um Ihr Verständnis für notwendige Erhöhungen der Abopreise, die wir im Juli bereits angekündigt haben, und um die Bereitschaft, Ihr Abonnement in der von Ihnen gewählten Preiskategorie aufrechtzuerhalten. Zum 1. September 2009 kosten Soli-, Normal- und Sozialabo monatlich jeweils 80 Cent mehr. Wir kompensieren damit Kostenentwicklungen, die wir nicht durch Einsparungen beeinflussen können.

Wie ebenfalls zu Beginn unserer Sommeraktion betont, geht es angesichts einer sich zuspitzenden ökonomischen und politischen Situation um die Bewahrung unserer Handlungsfähigkeit. Entgegen dem Branchentrend streben wir weiter an, ausgewählte Produktionsbereiche auch quantitativ zu erweitern. Sie können mit Hilfe des heute beiliegenden Aktionsflyers dazu beitragen, die notwendigen zusätzlichen Mittel bereitzustellen. Nutzen Sie ihn, um Genossenschaftsanteile zu zeichnen oder vom Kiosk ins Abo zu wechseln. Oder verschenken Sie das besonders preiswerte Aktionsabo. Oder Sie geben den Flyer einfach an Interessierte weiter. Unbegrenztes Kopieren zwecks Weiterverbreitung ist ausdrücklich erwünscht. Die jW-Sommerakademie braucht Studierende! Damit Neonazis immer und überall auf intelligente Gegenwehr stoßen.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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