Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 24.10.2009, Seite 16 / Aktion

Unklaubare Volkskunst

Ohne unsere Freunde wären wir verloren: Die jW-Leserinitiative von zusammen e.V
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Während der Buchmesse in Frankfurt konnten die anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jungen Welt mal wieder erfahren, daß sie nicht nur Feinde haben. (Zum einen waren da unsere kubanischen Freunde. Der Direktor der Agencia Literaria Latinoamericana und Vertreter des kubanischen Buchinstituts, Pavel Reyes, sowie ein Unterstützer von Cuba Sí berichteten über die vielfältigen Aktivitäten auf der jährlichen Buchmesse in Havanna, bei der auch die junge Welt immer präsent ist.) Und unsere Freundinnen und Freunde vom zusammen e.V. halfen uns bei der Unterbringung, organisierten mit der Frankfurter Linkspartei gleich eine Veranstaltung über kritische Medien und luden uns außerdem zum Singen und Fischessen ein. Bei der Gelegenheit konnten wir auch erfahren, daß wahre Volkskunst unsterblich und unklaubar ist.

Wie wir bereits berichteten, ist eine ganze Reihe von Illustrationen und Ausgestaltungselemente unseres Grafikers und Künstlers Thomas J. Richter auf bisher unerklärliche Weise abhanden gekommen. Leider wurden die Kunstwerke noch nicht zurückgegeben. Aber sie leben auf andere Weise weiter: Die jW-Leserinitiative von zusammen e.V. hat zum Beispiel eines der Motive von Thomas nachgezeichnet – jedoch die ursprünglich allgemein gehaltene Stadt mit roten Fahnen im Hintergrund haben sie in den Frankfurter Römer verwandelt. So lieben wir und unser Künstler das: Kunst nicht nur bestaunen, sondern in der Aktion weiterentwickeln. Zur Nachahmung für alle Leserinis bestens geeignet. Und trotzdem wollen wir die Richter-Originale zurückhaben.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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