Aus: Ausgabe vom 24.10.2009, Seite 16 / Aktion
Nur eine Adresse?
Auf der Buchmesse haben wir erfreulich viele Probeabos
eingesammelt. Erstmals haben wir die interessierten Probeleser
gleich zweimal unterschreiben lassen: Zum einen für die
Bestellung des kostenlosen und unverbindlichen Probeabos, zum
anderen aber auch dafür, daß sie von unserem Mitarbeiter
Ingo Höhmann angerufen werden dürfen. Er wird sich
erkundigen, ob die Zustellung geklappt hat, wie die Zeitung
inhaltlich gefällt und ob ein Abo in Frage kommt. Eigentlich
genügt auch ein allgemeiner Text, aus dem klar hervorgeht,
daß der Interessierte angerufen wird (und diesen Textteil
kann man dann ja auch streichen). Wir wollen es aber lieber
eindeutig haben. Was aber auf keinen Fall geht: Wenn Sie für
Ihren Freund oder Nachbarn das Dreiwochenprobeabo bestellen,
können natürlich nicht Sie uns diese Genehmigung für
einen Anruf erteilen. Deshalb bitten wir Sie, doch diese
Unterschrift für uns einzuholen. Übrigens müssen Sie
keineswegs warten, bis Sie drei Interessierte für ein Probeabo
zusammenhaben. Gerne können Sie uns auch jeweils einzeln die
Adressen (und die Unterschrift) zuschicken. In diesen Zeiten ist es
gar nicht so schwierig, neue Interessenten für die junge Welt
zu öffnen. Wenn nur jeder Leser, jede Leserin ein Probeabo
einwirbt, könnte das ein großer Schritt nach vorne
für diese Zeitung bedeuten. Wir haben natürlich auch gar
nichts dagegen, wenn Sie mehrere Probeleser gewinnen. Wir freuen
uns auf Ihre Post!
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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