Aus: Ausgabe vom 30.10.2009, Seite 4 / Inland
Datenschützer: Bluttests illegal
Stuttgart. Der Autobauer Daimler steht wegen seiner von Bewerbern
geforderten Bluttests in der Kritik. »Das ist ganz klar
illegal«, sagte Marit Hansen, stellvertretende Leiterin des
Datenschutzzentrums Schleswig-Holstein der Frankfurter Rundschau
vom Donnerstag. Die Informationen müßten gelöscht
und alle Betroffenen benachrichtigt werden. Hansen sagte weiter,
medizinische Daten dürften auf Bewerbungsverfahren keinen
Einfluß haben. Nur bei speziellen Berufsgruppen wie
Ärzten gebe es Ausnahmen. Auch die von Daimler behauptete
Freiwilligkeit der Tests sei im Machtgefälle der
Bewerbungssituation zweifelhaft: »Der Jobsuchende hat gar
keine reale Chance, die Untersuchung abzulehnen«, meinte
Hansen.
Der NDR hatte am Mittwoch berichtet, daß Bewerber für neue Stellen schon während des Bewerbungsverfahrens Blutproben abgeben müßten. Eine Daimler-Sprecherin hatte am Mittwoch hingegen erklärt, im Rahmen von Bewerbungsverfahren würden weder Bluttests noch Gesundheitstests gemacht. »Diese erfolgen im Rahmen von Einstellungsuntersuchungen, die sowohl vor einer mündlichen oder schriftlichen Zusage oder auch danach stattfinden können«.(AP/jW)
Der NDR hatte am Mittwoch berichtet, daß Bewerber für neue Stellen schon während des Bewerbungsverfahrens Blutproben abgeben müßten. Eine Daimler-Sprecherin hatte am Mittwoch hingegen erklärt, im Rahmen von Bewerbungsverfahren würden weder Bluttests noch Gesundheitstests gemacht. »Diese erfolgen im Rahmen von Einstellungsuntersuchungen, die sowohl vor einer mündlichen oder schriftlichen Zusage oder auch danach stattfinden können«.(AP/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Wir haben einen enormen Mitgliederzuwachs«
vom 30.10.2009 -
Noteinrichtungen wird der Hahn abgedreht
vom 30.10.2009 -
Schäuble war schlimmer
vom 30.10.2009 -
Entlassungsrisiko wächst mit Krise
vom 30.10.2009 -
Quadratur des Kreises
vom 30.10.2009 -
Reinigungskräfte mit Teilerfolg
vom 30.10.2009 -
Guido Westerwelle kann auch anders
vom 30.10.2009 -
»Programm für Kabaretts und linke Ökonomen«
vom 30.10.2009