Aus: Ausgabe vom 16.11.2009, Seite 5 / Inland
Ermittlungen nach Mord in Gericht
Dresden. Nach dem Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini im
Dresdner Landgericht ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen
fahrlässiger Tötung gegen den damaligen Richter. Das
bestätigte Oberstaatsanwalt Christian Avenarius am Wochenende
der Nachrichtenagnetur AP. Demnach wurde ein entsprechendes
Verfahren gegen den Richter Tom Maciejewski sowie den
Präsidenten des Dresdner Landgerichts, Gerd Halfar,
eingeleitet. Die Hinterbliebenen von El-Sherbini werfen den beiden
Richtern vor, wegen der mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen im
Gericht für den Tod der 31jährigen mitverantwortlich zu
sein. Der Deutschrusse Alex W. war wegen Beleidigung von
El-Sherbini auf einem Spielplatz vom Dresdner Amtsgericht im
November 2008 zu einer Geldstrafe verurteilt worden. In der
Berufungsverhandlung kam es am 1. Juli zu der Bluttat: Als die im
dritten Monat schwangere Frau den Saal verlassen wollte,
stürzte sich der Angeklagte mit einem Messer auf sie und
erstach sie. Am vergangenen Mittwoch wurde er dafür zu einer
lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. (AP/jW)
Mehr aus: Inland
-
Neue Melodien für alte Lieder
vom 16.11.2009 -
Charité – der Truppe verpflichtet
vom 16.11.2009 -
Protest. Schließung von Isolationslager gefordert
vom 16.11.2009 -
»Hamburger Linie« bleibt
vom 16.11.2009 -
Kampf um den Kiez
vom 16.11.2009 -
Im Ausnahmezustand
vom 16.11.2009