Aus: Ausgabe vom 23.11.2009, Seite 12 / Feuilleton
Irre Bilder
Bilder, die psychisch Kranke scheinbar ohne rationale Bezüge
und tief aus ihrem Unterbewußtsein gemalt haben, waren
für die Surrealisten des vergangenen Jahrhunderts
Inspirationsquelle und Offenbarung. Die Heidelberger
Prinzhorn-Sammlung gilt als weltweit einzigartige Sammlung solcher
Bilder. Das Museum zeigt vom 26. November bis 14. Februar in der
Ausstellung »Surrealismus und Wahnsinn« herausragende
Werke aus seinen Beständen und stellt sie Arbeiten von
Künstlern wie Max Ernst oder Salvador Dali
gegenüber.
Der Zeitpunkt der Heidelberger Präsentation ist kein Zufall, denn im knapp 20 Kilometer entfernten Ludwigshafen läuft aktuell die Ausstellung »Gegen jede Vernunft. Surrealismus Paris – Prag«, bei der mehr als 300 Werke im Wilhelm-Hack-Museum und im Ludwigshafener Kunstverein gezeigt werden. Die Prinzhorn-Sammlung präsentiert sich zu diesem Anlaß als wichtige Ergänzung.
In der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg hatten Ärzte bereits zu Beginn des vorigen Jahrhunderts Zeichnungen und Aquarelle von Patienten gesammelt. Umfassend erweitert wurde diese Sammlung von 1919 bis 1922 durch Hans Prinzhorn, der damals dort tätig war. Die daraus entstandene Prinzhorn-Sammlung umfaßt heute rund 5000 Arbeiten von mehr als 400 Patienten verschiedener psychiatrischer Anstalten. (ddp/jW)
Der Zeitpunkt der Heidelberger Präsentation ist kein Zufall, denn im knapp 20 Kilometer entfernten Ludwigshafen läuft aktuell die Ausstellung »Gegen jede Vernunft. Surrealismus Paris – Prag«, bei der mehr als 300 Werke im Wilhelm-Hack-Museum und im Ludwigshafener Kunstverein gezeigt werden. Die Prinzhorn-Sammlung präsentiert sich zu diesem Anlaß als wichtige Ergänzung.
In der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg hatten Ärzte bereits zu Beginn des vorigen Jahrhunderts Zeichnungen und Aquarelle von Patienten gesammelt. Umfassend erweitert wurde diese Sammlung von 1919 bis 1922 durch Hans Prinzhorn, der damals dort tätig war. Die daraus entstandene Prinzhorn-Sammlung umfaßt heute rund 5000 Arbeiten von mehr als 400 Patienten verschiedener psychiatrischer Anstalten. (ddp/jW)
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