Aus: Ausgabe vom 14.12.2009, Seite 16 / Sport
Eisschnellauf: Verpaßt
Salt lake Citiy. Nach Meinung ihres langjährigen Trainers
Joachim Franke hat Claudia Pechstein bei ihrem gescheiterten
Versuch, sich sportlich für die Olympischen Spiele zu
qualifizieren, eine »großartige Leistung«
vollbracht. »Ich habe ihr direkt gemailt und ihr mitgeteilt,
daß es wohl keine Läuferin weltweit gegeben hätte,
die unter diesen Umständen 4,04 Minuten gelaufen
wäre«, sagte Franke. Der 69jährige, der nicht in
Salt Lake City war und das 3000-m-Rennen am Freitag im Internet
verfolgte, betonte, daß er Pechstein nun nicht zum
Karriereende raten werde. Der Eislauf-Weltverband ISU hatte
Pechstein wegen auffälliger Blutwerte zu einer
zweijährigen Sperre verurteilt, ohne den direkten
Dopingnachweis geführt zu haben. Der Internationale
Sportgerichtshof CAS bestätigte die Sperre. Das Schweizer
Bundesgericht, bei dem Pechstein nun Berufung einlegt, hatte einem
Eilantrag der Berlinerin auf einen Start beim Weltcup in Salt Lake
City stattgegeben, um der 37jährigen die Chance zur
Erfüllung der Olympianorm zu eröffnen. Pechstein
ließ die Gelegenheit ungenutzt und wurde im 3000-m-Rennen am
Freitag 13., obwohl sie den achten Platz hätte erreichen
müssen. (sid/jW)
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