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Aus: Ausgabe vom 11.01.2010, Seite 12 / Feuilleton

Gläubig

Hollywood-Kreuzritter Mel Gibson hat am Samstag für Dreharbeiten ein Gefängnis in der mexikanischen Provinz Vera­cruz teilweise räumen lassen. 214 Häftlinge wurden am Samstag verlegt, wie die Gefängnisleitung mitteilte. Es sei nicht ausgeschlossen, daß Insassen in das Ausweichgefängnis gebracht würden. Die Verlegung dauerte den Angaben zufolge fünf Stunden und wurde vom mexikanischen Militär überwacht. Vor dem Gefängnis, das zur Filmkulisse gemacht wurde, protestierten am Samstag Familien von Häftlingen gegen die Verlegung. Sie beklagten, daß sie über die Maßnahme nicht informiert und von den Behörden belogen worden seien. Ende Dezember hatten Angehörige vor dem Knast 24 Stunden lang gegen Verlegungen demonstriert. Ihre Begründung: Die höheren Fahrtkosten machten Besuche unmöglich. Die Angehörigen beendeten ihren Protest damals, nachdem der Gefängnisdirektor ihnen versichert hatte, keine Anweisungen für eine Verlegung zu haben. Er versprach, die Demonstranten umgehend zu informieren, falls sich das ändern sollte. Wer das geglaubt hat, ist selig geworden. (AFP/jW)

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