Aus: Ausgabe vom 03.03.2010, Seite 4 / Inland
Lebenslänglich für SS-Mann gefordert
Aachen. In einem der letzten Nazi-Kriegsverbrecherprozesse in
Deutschland hat die Staatsanwaltschaft vor dem Aachener Landgericht
lebenlange Haft für einen 88jährigen früheren
SS-Mann beantragt. Heinrich B. habe 1944 als Mitglied eines
SS-Sonderkommandos drei Niederländer in Breda, Voorschoten und
Wassenaar erschossen, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Maaß in
seinem Plädoyer. Der Angeklagte habe die damals von Nazis als
antideutsch eingestuften Opfer heimtückisch und aus niedrigen
Beweggründen ermordet.
B. hatte die Tötungsdelikte gestanden, sich aber auf einen Befehlsnotstand berufen. Bei Befehlsverweigerung habe ihm die Todesstrafe oder die Einlieferung in ein Konzentrationslager gedroht. Die Taten zählen zu den mindestens 54 sogenannten »Silbertannen-Morden«, die das »Sonderkommando Feldmejer« der »Germanischen SS in den Niederlanden« verübte. Opfer waren Niederländer, die von den Nazis als ihnen feindlich gesonnen angesehen wurden.
(AFP/jW)
B. hatte die Tötungsdelikte gestanden, sich aber auf einen Befehlsnotstand berufen. Bei Befehlsverweigerung habe ihm die Todesstrafe oder die Einlieferung in ein Konzentrationslager gedroht. Die Taten zählen zu den mindestens 54 sogenannten »Silbertannen-Morden«, die das »Sonderkommando Feldmejer« der »Germanischen SS in den Niederlanden« verübte. Opfer waren Niederländer, die von den Nazis als ihnen feindlich gesonnen angesehen wurden.
(AFP/jW)
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