Aus: Ausgabe vom 05.03.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Entwarnung für Steuerhinterzieher?
Berlin. Steuerhinterzieher (im Mediendeutsch gern
»Steuersünder« genannt) dürfen hoffen: Union
und FDP drängen darauf, den Ankauf von Daten, die derartige
Vergehen entlarven, gesetzlich zu verbieten. Der CDU-Rechtsexperte
Siegfried Kauder sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung
(Freitagausgabe): »Ein Rechtsstaat darf den Handel mit
entwendeten Daten nicht anheizen, indem er Millionen an Kriminelle
zahlt.« Kauder kündigte einen Gesetzentwurf an, der
»dem Ankauf von Steuersünderdaten einen Riegel
vorschiebt«. Spätestens dann könnten sich die
Finanzministerien nicht mehr damit herausreden, es gebe in dieser
Frage keine eindeutige Rechtslage.
Unterstützung bekommt Kauder vom Koalitionspartner. Der rechtspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Ahrendt, sagte dem Blatt, »der Fiskus darf sich nicht länger mit Straftätern gemein machen«. Es bedürfe klarer gesetzlicher Vorgaben, was erlaubt sei und was nicht. Der Ankauf illegal erworbener Steuerdaten brächte viel Rendite für die Finanzminister, aber null Rendite für den Rechtsstaat. (ddp/jW)
Unterstützung bekommt Kauder vom Koalitionspartner. Der rechtspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Ahrendt, sagte dem Blatt, »der Fiskus darf sich nicht länger mit Straftätern gemein machen«. Es bedürfe klarer gesetzlicher Vorgaben, was erlaubt sei und was nicht. Der Ankauf illegal erworbener Steuerdaten brächte viel Rendite für die Finanzminister, aber null Rendite für den Rechtsstaat. (ddp/jW)
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